Fanfiction zu Weiss Kreuz                                                                                                  back

Autoren: Haruka und Mandalorian (sie war ein wundervoller, inspirierender, herrlich verrückter und sooo schön sappiger Farfarello. Außerdem hatte sie immer die geniale Idee, wenn ich mal hing. Bussi bussi dafür!)

Titel: Strange Valentine

Das ist das Sequel zu ‚Falscher Farbton’. Irgendwie konnte ich die doch nicht so einfach davonkommen lassen… fand Manda übrigens auch^^

Disclaimer: Keiner meiner. *sich erschieß* Mehr ist dazu nicht zu sagen. Wir machen damit kein Geld, und ich weiß, dass ich den Jungs da Sachen unterstelle… Naja. ~.^ Da müssen sie halt durch.

Der Song „Wicked Game“ ist von Chris Isaac

Pairings: Yohji liebt (immer noch) Aya,
Schu liebt (wahrscheinlich) Brad und umgekehrt,
Aya liebt auch immer noch Yohji…aber…. 
Farfarello und Omi sind… well, lets see.

Die Arbeit des Beta-Lesens hat sich Meryl Koyama gemacht, super job!!!
immer wieder arigatou ^^

Widmung: Für meine Muse und Co-Autorin Mandalorian.

viel Spaß^^ und biiitte gebt uns feedy O_O <- biiig chibie-eyes

Warnings: shonen ai, ooc, lemon, violence, angst, sap, sap, sap, ähm … hatte ich sap erwähnt? ^^

/ / Gedanken

# # schu telepath.

* * schu spricht deutsch

9.

Omi war den ganzen Tag vollkommen neben sich gewesen, was zu jeder Menge Witzeleien seitens Ken, betreffs‚erstes Date’, ‚aufgeregt wie ne Jungfrau’, führte.

Omi nahm das jedoch alles nur halb wahr, da er vollauf damit beschäftigt war, sich Klamotten auszusuchen. Die Schuluniform auf keinen Fall! Er wollte schließlich nicht wie ein kleiner Junge aussehen. Lederhose? Zu draufgängerisch. Jogginganzug? Unmöglich. Jeans? Ok… Dazu entschied er sich für ein schwarzes Hemd mit Brusttaschen und eine weiße Regenjacke, denn es goss den ganzen Tag in Strömen und sah nicht so aus, als ob sich das noch ändern würde.

Um 18.00 Uhr war er kaum noch ansprechbar. Blass und schweigsam saß er in der Küche bei einem Tee, als Yohji herein kam.

„Musst du nicht los?“ Omi nickte.

„Ich weiß nicht,… auf einmal mag ich nicht mehr…“ Yohji sah ihn aufmerksam an. Das wäre die Gelegenheit. Ihn ein bisschen bestärken, zu Hause zu bleiben – Problem gelöst, und er konnte bei Aya bleiben…

#Elender Egoist!#

/Schu!/

#Na ist doch wahr! Kannst du dir vorstellen, was ich durchmache, wenn Farf wirklich sein Date ist und versetzt wird?#

/WER ist denn jetzt hier der Egoist?/ Yohji grinste.

#Ok, ich. Aber es tut mir auch für Farfie leid… er geht übrigens gerade los…#

Yohji glaubte ihm das. Schuldig meinte es wirklich so wie er es sagte. Er hatte sich verändert, kein Zweifel.

/Schon gut, ich mach ja!/

„Omi, reiß dich zusammen. Du wünschst dir doch dieses Date oder? Willst du sie versetzen?“ Omi zuckte zusammen, dann flüsterte er tonlos

„Es ist keine ‚sie’.“ Yohji nickte. Wenigstens das war schon mal geklärt. Wieso nur hatte ein so unbehagliches Gefühl?

„Willkommen im Club!“ er lächelte Omi an. Der sah auf und lächelte zurück.

„So weit bin ich noch gar nicht…“

„WIE weit genau meinst du denn?“ fragte Yohji gespielt harmlos und sah amüsiert, dass ihr Jüngster heftig errötete.

„Ahm, also, ich…“

„Egal. Los jetzt, sonst kommst du noch zu spät! Wo musst du denn hin? Soll ich dich fahren?“

#Schlaues Kerlchen, Yohji, aber leider lehnt er ab!# feixte Schuldig in seinem Kopf.

Omi schüttelte den Kopf.

„Zum Bahnhof. Nein danke, geht schon.“

#Übrigens, was wetten wir, dass Farf sein Date ist?#

/Lass mich in Ruhe, Nervensäge!/ grollte Yohji. /Sieh lieber zu, dass du in die Hufe kommst!/

#Was wetten wir?# beharrte Schuldig. Yohji seufzte, und Omi sah ihn fragend an. Er winkte ab und meinte „Los mach jetzt dass du wegkommst!“

Omi nickte und stand auf.

„Okay, bin weg.“ Kurz darauf klappte die Ausgangstür.

#Yo-tan… dein Wetteinsatz!!!#

/Schuldig, geh mir nicht auf die Nerven. Okay, wenn es Farf ist, zahl ich dir einen Whisky!/

#Nur einen?#

Yohji blieb ihm die Antwort schuldig, denn in diesem Moment betrat Aya die Küche. Er musterte ihn kühl und Yohji erschrak. Hatte er was mitbekommen? Doch Aya nahm sich nur eine Flasche Saft aus dem Kühlschrank. Er trank einen Schluck und drehte sich dann zu Yohji um.

„Wolltest du nicht weg?“ Yohji schluckte und nickte. „Ich seh’ zu, dass ich schnell wieder hier bin, dann können wir ja noch was unternehmen!“

„Wird nicht gehen, ich habe Ken gesagt dass ich mit ihm ins Kino gehe.“ Alles was Yohji dazu einfiel war

„In welchen Film denn?“

„Keine Ahnung, Ken sucht ihn aus.“

„Aha.“

Aya zögerte einen Moment, schien noch etwas sagen zu wollen. Dann stellte er jedoch die Flasche in den Kühlschrank zurück und ging zur Tür. Yohjis Magen krampfte sich zusammen. Er konnte doch nicht…

„Ran..“ Eine längere Pause. Dann ging Aya hinaus. Yohji, jetzt wirklich in Panik, wollte ihm nachgehen.

„Warte doch, Ran!“ Dieser ging jedoch weiter, und etwas das er murmelte ließ Yohji innehalten.

„Ran ist nicht hier.“ Yohji ballte die Fäuste. Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt. Warum musste er sich in den stursten Eisklotz von ganz Tokyo vergaffen?

Er lief rasch die Treppe hoch, denn es wurde höchste Zeit Omi nachzugehen. Er riss seinen Trench aus dem Schrank und eilte hinaus. Auf dem Weg dachte er daran, dass Aya und Ken nun zusammen ins Kino gehen würden. Er war nicht eifersüchtig. Ken war grundanständig und Aya … würde so etwas auch nicht tun. Das war auch nicht der Punkt. Yohji hatte einfach das Gefühl, dass heute ein wichtiger Tag gewesen wäre und dass er ihn versaut hatte…

Unter diesen Gedanken war er auf dem Bahnhofsvorplatz angekommen und sah Omi an der Uhr stehen. Allein.

***

Schuldig war gerade im Begriff Farfarello zu folgen, als er Brad’s und Nagis Stimme aus dessen Zimmer hörte.

„Meinst du wirklich es ist nicht zu riskant Farfarello weggehen zu lassen?“ fragte Nagi gerade.

„Ich hab heute morgen gesehen, dass nichts Schlimmes passieren wird, also lassen wir ihm den Spass.“ Schuldig nickte. So etwas hatte er sich gedacht. Crawford würde sonst das Risiko nicht eingehen. Er wollte schon gehen, als er mitten im Schritt stockte.

Nagi fragte, was er kochen sollte, was nicht besonders aufregend war, aber Brads Antwort schon…

„Ich wollte dich eigentlich zum Essen einladen. Ich gehe gleich in den ‚Palmengarten’, hast du Lust?“

Schuldig knirschte mit den Zähnen. Na toll! Crawford lud –Nagi- in eins der teuersten Restaurants des Bezirks ein, ein exklusiver Laden in einem Penthouse hoch über den Dächern von Tokyo, berühmt für seine Candlelight-Dinners. Die leise Stimme in seinem Kopf, die einwandte, dass –er- ja derjenige war, der den Abend woanders verbrachte, ignorierte er. Er war –sauer-. Ewig machte Crawford in letzter Zeit mit diesem Grünschnabel herum. Er wollte doch wohl nicht wirklich was von dem?  Er dachte an den vergangenen Morgen. Was dieser da mit Schuldig gemacht hatte, war dazu angetan, jeglichen Zweifel zu beseitigen. Schuldig zuckte die Schultern. Er hatte keine Zeit, länger herumzugrübeln, er musste los. Aber das würde er nicht auf sich beruhen lassen, DAS nicht. Die Vorstellung von Crawford und Nagi bei romantischem Kerzenlicht brachte sein Blut in Wallung. /Wenn Nagi was versucht, kann er seinen Kopf vergessen. Ich verschaffe ihm Dauerkopfschmerzen, dass er vom Tokyo-Tower springt./ dachte er grimmig. Gleichzeitig schämte er sich für seine kindischen Gedanken. Inzwischen hatte er den Bahnhof erreicht und suchte nach einer Deckung.

***

Omi eilte Richtung Bahnhof, das Sträußchen mit den Kleeblättern fest in der Hand in seiner Tasche und lächelte vor sich hin. Treffpunkt Bahnhofsplatz an der Uhr, wie kitschig. Er erreichte den Treffpunkt und sah sich suchend um. Niemand war an der Uhr zu sehen, aber es war auch noch etwas zu früh. Es begann heftiger zu regnen und durch die Wasserschleier und die Scheinwerfer der Autos in der Dunkelheit sah man die Leute nur schemenhaft vorbeigehen.

Omi zog sich die Kapuze weiter ins Gesicht. Blöder Regen. Er starrte nervös auf die Uhr. /Ob er wohl kommt?/ Er holte die Kleeblätter aus seiner Tasche und betrachtete sie.

Farfarello lag hinter der Einfassung des Vordachs des Bahnhofeingangs und starrte nach unten. Er sah die Gestalt in Kapuzenjacke, Hände in den Taschen, an der Uhr stehen und dann hin- und herlaufen. Das musste er sein. „Er ist also tatsächlich gekommen...“

/Wenn er nicht kommt,../ Omi sah schon wieder auf die Uhr. /Wie lange warte ich auf ihn...?/

Farfarello sah auf die zerfledderten Kleebätter in seiner Hand und zögerte. „Na prima...was mach ich denn jetzt ...hatte nicht gedacht das er kommt...aber bei lonely  sollte es mich eigentlich nich wundern…“ Er sah auf die Uhr. /Noch 2 Minuten... geh ich oder geh ich nicht?/ in seinem Bauch flatterten Schmetterlinge und er schnaubte unwillig. /Bin ganz schön nervös... für einen Profikiller./

Auch Omi war hibbelig. Wieder ein Blick auf die Uhr. /2 Minuten... ich warte 10 Minuten länger, dann geh ich./ Er merkte, wie er Bauchschmerzen bekam.

Sich innerlich einen Ruck gebend, stand Farfarello langsam auf. /Verdammt Farf ...du hast schon ganz anderes geschafft...warum macht dich das Treffen hier nur so nervös?/ Er schwang sich durch das Fenster nach innen, sprang auf den Boden und ging zögerlich in Richtung Treppe. Die Schmetterlinge flatterten unruhiger, und er legte unwillkürlich die Hand auf seinen Bauch. Er fühlte den Verband  und zeichnete die Kanji langsam mit dem Finger nach…

---

Im Schatten eines Lieferwagens stand ein rothaariger Mann und beobachtete Omi, der jetzt unruhig begann, auf und ab zu laufen. 

#Scheint so dass ich die Wette gewinne, Baby…#

/Siehst du Farfarello irgendwo?/

#Er ist jedenfalls eindeutig hierher gegangen, aber irgendwann hab ich ihn aus den Augen verloren…# Schuldig konzentrierte sich.

#Er ist da oben auf dem Vordach. Gerade klettert er ins Gebäude - Euer Kätzchen ist aber ganz schön zappelig…# grinste er dann mental in Richtung des Kiosks, an dem unauffällig Yohji lehnte und gerade eine Zigarette anzündete.

/Warte erst mal ab, bis er sieht, -wen- er da trifft…/ Yohji war ebenfalls nervös. Er fragte sich, warum er das Treffen nicht verhindert hatte.

Schuldig grinste in seinem Kopf.

#Gönn ihm doch sein Valentins-Date! Brad sagt, es geht alles gut.#

Yohji seufzte. Hoffentlich irrte sich der Precog  diesmal auch nicht…

Omi ließ die Uhr nicht aus den Augen. /2  Minuten drüber, ok, nicht soo viel .../  ihm wurde leicht schlecht. /Er kommt nicht, er kommt bestimmt nicht.../

/Kodoku.../ Farfarello strich noch ein letztes Mal über seinen Verband, ehe er  tief Luft holte und die Treppe hinunterging. /Vielleicht nicht mehr lange.../

/6 Minuten/ Omi sah sich suchend um. /Es kommt aber auch keiner in meine Richtung/ Er wurde traurig. /Es war wohl nur ein Scherz.../

Farfarello blieb im Eingang stehen so dass die Gestalt in der Kapuzenjacke ihn nicht sehen konnte und zupfte unruhig an dem Klee herum. /Noch kann ich gehn...er hat mich noch nicht gesehn...aber will ich das??/

Entschlossen hielt Omi den Klee vor sich hin. /Wenn er da ist, muss er den Strauß sehen, also wo bleibt er?/ Als daraufhin immer noch nichts geschah senkte er den Kopf und seufzte. /Mir reicht’s. Ich werde gehen./

Endlich rang Farfarello sich durch. Er holte abermals tief Luft und trat auf den Vorplatz. Leise flüsterte er „Nein... ich will nicht weggehen.“ Er ging langsam auf Omi zu und blieb hinter ihm stehen. „Hallo lonely..“

Dieser zuckte heftig zusammen. „H..hallo...“ er wollte sich umdrehen.

Farfarello stutzte. /Komisch.. die Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor.../ „Hätte nich gedacht, dass du kommst!“

Omis Augen verengten sich. /Diese Stimme/ langsam drehte er sich um. „Natürlich bin ich gekommen.. ich hab’s doch versproch.. “ als er sah, wer da hinter ihm stand, keuchte er auf. „Du?!“ Der Klee rieselte vergessen auf die nassen Pflastersteine.

Auch Farfarello starrte. „Was....“

Omi tastete nach seinen Darts und flüsterte „Was .. willst du ..“ Er dachte fieberhaft nach. /Er hat mich lonely  genannt… woher…?/

/Weiss? lonely ist einer von –Weiß-? DAS ist lonely....? Völlig geschockt starrte Farfarello Omi an. „…du BIST doch lonely oder....?“

„Ja… kodoku?“

Dieser flüsterte nur. „Ja…“ dann biss er die Zähne zusammen. /Angelogen...alles fake...lonely ist einer von Weiss.../ Chaos tobte in ihm los. /Verdammt warum...und ich dachte… er würde...würde.../ Er ballte die Fäuste, bis sich die Fingernägel schmerzhaft in seine Handfläche gruben und der Klee zu Brei zerdrückt wurde. Er sah einen Moment starr zu Boden, um den Blick dann mit einem gefährlichen Grinsen wieder zu heben. “Erinnerst du dich noch daran was ich dir mal gesagt habe?“

Omi, der das Grinsen falsch deutete, war zu Tode enttäuscht.

/Eine Falle… das hat dieser Bastard Crawford eingefädelt…/  Er antwortete spöttisch. „Jedes einzelne Wort. So viel Gefühl… Fein. Gut hingekriegt, Farfarello, reife Leistung, wirklich!“

Dieser funkelte ihn wütend an und flüsterte „Wenn du mit mir spielst, töte ich dich....“

Er fauchte Omi an und machte einen Schritt auf ihn zu. „Wer hat denn hier wen angelogen...“ Mit einem manischen Glitzern in den Augen zog er sein Messer. „Niemand spielt ungestraft Spielchen mit mir....“

Omi funkelte zurück. „WER spielt denn hier? ICH hab alles so gemeint, wie ich es gesagt habe. Und um mich zu töten, musst du mich erstmal kriegen.“ /Wieso ist er so wütend?/ Sollte es etwa… /Wusste er –wirklich- nicht, wer ich bin?/ Völlig verwirrt drehte er sich um und rannte los. Seine Gedanken rotierten.

/Wenn er wirklich nicht wusste wer ich bin, dann wollte er – lonely- treffen, dann hatte das hier nichts mit Schwarz oder Weiß zu tun…/ Ihre Gespräche im Chat kamen ihm in den Sinn. Dort hatte Farfarello - ‚kodoku’ - ein anderes Ich gezeigt… Omi hatte diese Person –gemocht- … War das echt gewesen? …  war Farfarello auch kodoku?  /Er ist dein Feind… er - hat deine Schwester umgebracht…/ Überwältigt von seinem inneren Durcheinander wurde Omi langsamer.

Farfarello der Omi nachgesetzt war, erwischte ihn an der Kapuze und riss ihn zu Boden. „Lügen, Lügen....“ er schlug Omi ins Gesicht und schrie immer wieder das eine Wort.

Yohji wollte Omi zu Hilfe eilen doch Schu hielt ihn zurück.

#Lass es Baby… es passiert nichts. Farfie ist stinkwütend, aber im Moment will er ihm nichts tun…# Schuldig stockte #... er -mag- ihn, irgendwie… immer noch – und dein Omi mag Farfarello auch!# kam es dann erstaunt.

Yohji zweifelte. Außerdem reichte es ihm schon, dass der Ire auf Omittchi einprügelte.

/Und wie nennst du DAS da?/

#Bleib da. Gib ihnen eine Chance… Farfarello schlägt gar nicht soo fest zu.# Schuldig schickte ein mentales Grinsen. #Omi gibt ja auch noch nicht auf…#

Yohji sendete ein riesengroßes Fragezeichen, doch Schu tat nichts als in seinem Kopf zu giggeln. „Braddie hat gesagt, heute passiert nichts Schlimmes, also bleib cool.“

 Keuchend ließ Farfarello schließlich von Omi ab. „Du verdammter....“ Er riss Omis Kopf an den Haaren zurück und hielt ihm sein Messer an die Kehle. „… und ich hab dir vertraut...“

Omi wurde ganz ruhig. Er sah ihm in die Augen. /Ich habe doch nicht gelogen. Es war alles ernst gemeint, …/ zu seiner Überraschung stellte er fest, dass es das immer noch war. Es war Farfarello, doch es war auch kodoku. Dieser hatte auch nicht gelogen, so viel stand fest. Dazu war er jetzt zu wütend. Er hatte wirklich nicht gewusst, dass lonely Omi war. Und Omi hatte gewusst, dass kodoku schon getötet hatte, und war trotzdem zu dem Treffen gegangen. Auch dass er jetzt wusste, wer kodoku in Wirklichkeit war, änderte nichts daran, dass er ihn näher kennen lernen wollte.

Dieser lachte jetzt bitter auf. „Ich bin so ein Idiot....“

Omi drückte eine Pfeilspitze an Farfarellos Seite. „Wenn du mich umbringst nehm ich dich mit. Frag mich nur, warum du dir soviel Mühe gegeben hast, mich herzulocken... ‚kodoku’“ /UND ich frage mich, warum ich ihn auch noch provoziere…/

„All die Gefühlsduselei. Hat Spaß gemacht, oder?“ /Vielleicht, wenn er merkt, dass ich auch verletzt bin../

Farfarello brachte sein Gesicht ganz nah an Omis und flüsterte gefährlich leise und ruhig „Dann versuch’s doch.... lonely!...“ Das letzte Wort war ein Fauchen, mit dem er das Messer so fest gegen Omis Hals drückte, dass kleine Blutstropfen hervortraten.

Schuldig wurde nun doch unruhig. Die Spielerei mit dem Messer gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht…

Yohji hatte genug. /Ich gehe da jetzt hin!/

#Bist du irre? Dann kannst du gleich einen Sarg für Omi bestellen! Farf denkt dann erst recht, dass es ein Trick war! Bleib da!#

Yohji musste zugeben, dass Schuldig recht hatte. /Dann TU was, verdammt!/

#Ich hab alle Hände voll zu tun, die Passanten abzulenken, Witzbold. Es passiert schon nichts! Omi macht das schon!#

Farfarello wirkte abwesend und flüsterte mit sich selber.“Selbst Schuld Jei... du warst in manchen Beziehungen schon immer ein langsamer Lerner....“ ein trauriges Kichern. Sein Blick wurde leer, und er murmelte leise „Ich  bin es leid immer nur als Amüsement für andere zu dienen…“

Omi hob leicht den Kopf an, worauf das Messer etwas tiefer eindrang. Er verzog sein Gesicht und hauchte einen Kuss auf Farfarellos Wange. „Dann hör auf, dich lächerlich zu machen!“ Er ließ seinen Kopf zurückfallen, und schloss die Augen. /Was tu ich hier eigentlich/ hämmerte es in seinem Gehirn. /Das ist Farfarello,  ein irrer Killer…!/ Und doch… es war kodoku, mit dem er nächtelang geredet hatte, dessen Gefühle er kannte, den er –mochte-… - der –ihn- mochte. Er hatte es mehr als einmal gesagt.

Total perplex hob dieser seine Finger vorsichtig zu der Stelle, wo Omi ihn geküsst hatte. „Nani?“ Er fuhr leicht darüber und betrachtete verwundert seine Fingerspitzen. Dann starrte er Omi an. „Warum … hast du das gemacht...? Hab ich dich noch nicht genug amüsiert?“ Sein Gesicht verzerrte sich und er legte die Hand um Omis Kehle. Aus seinem Mund erklang ein Flüstern „Hör auf, dich über mich lustig zu machen...“ plötzlich hatte er Tränen in den Augen und schrie Omi an „Hör endlich auf damit!!“ Er sprang auf und stolperte ein Stück weg „Hör auf....“

Yohji entspannte sich wieder. Dann sah er mit großen Augen, dass Omi nach Farfarellos Hand griff. War der jetzt auch durchgeknallt?

„Ich mach mich doch gar nicht lustig... warte!!“

Omi sprang auf. „Warteee!!!“ /Es kann ja nicht alles gesponnen gewesen sein im Chat…/

Farfarello schüttelte Omis Hand ab und fauchte ihn an „Lass mich los...“ er stolperte weiter, blieb dann aber stehen und schluchzte auf. Die Hände gegen den Kopf gedrückt, fiel er auf die Knie. Seine Stimme war ein gepresstes Flüstern. „Farf du Idiot...du dämlicher Idiot...“ Er packte sein Messer und zog sich die Klinge  quer über die Brust. Mit aufgestützten Händen beobachtete er die fallenden Blutstropfen und lachte leise. „Verdienst es ja auch nicht anders!“

Schuldig stöhnte. Schon wieder! Er seufzte und sandte Farfarello beruhigende Strömungen, hatte jedoch nicht das Gefühl, dass es viel half.

Omi rannte Farfarello nach und riss ihm das Messer aus der Hand. Dabei verletzte er sich, steckte das Messer aber schnell ein. Er besah sich seine zerschnittene Handfläche, fasste nach der Wunde an seinem Hals und verzog das Gesicht. /Tolles Date…/

/Ey Schu, was gedenkst du eigentlich zu tun? Warten, bis einer tot ist?/ Yohji war sauer. Omi tat ihm leid, und er machte sich Sorgen um ihn.

#Yohji, bleib cool, gleich gehen sie zusammen in eine Bar einen trinken!# grinste es in seinem Kopf.

/Wer sagt das?/

#Brad hat das gesagt.#

/Na toll. Und was Brad sagt, ist Gesetz?/

#Eifersüchtig, *liebchen*?#

/Natürlich nicht! Ich../

#...mache mir bloss Sorgen um Omi, ich weiß ich weiß. Brauchst du aber nicht.#

Yohji horchte auf, als er plötzlich Omis Stimme vernahm.

„Hey, kodoku, können wir mal langsam zum gemütlichen Teil übergehen, nachdem wir uns jetzt vorgestellt haben?“

Schuldig giggelte mental. #Unfassbar, wie cool euer Chibie noch ist.#

Yohji starrte. /Allerdings…/

Farfarello  reagierte jedoch nicht und fuhr fort, leise mit sich selbst zu flüstern. „Warum sollte sich auch wer interessieren...war nie anders wird nie anders sein…“ Er stand auf und drehte sich von Omi weg. „Du gehst jetzt besser, Weiß...“ Er sah Omi an, ein manisches Glitzern im Auge „…bevor ich mir mein Messer zurückhole!.....“ Er wollte gehen und sowohl Schuldig als auch Yohji atmeten auf.

#Na bitte, alles im grünen…# Schuldig kniff die Augen zusammen, als er Farfarello las.

/Warum töte ich ihn nicht einfach...kein Match für mich mit seinen Spielzeugpfeilen.../

Omi ging aber nicht etwa nach Hause, sondern trat im Gegenteil auf ihn zu. Sanft sprach er ihn an. „Jei…“ Er holte das Messer aus der Tasche und hielt es ihm hin.  „Geh bitte nicht… lass uns reden, Jei.“

Dieser grinste Omi an und ging schnell auf ihn zu. Indem er ihn gegen die Uhr pinnte, flüsterte er ihm eine Frage ins Ohr. „Und warum sollte Farfarello mit dir reden wollen Kätzchen?“ Dann ganz leise „…das letzte bisschen Jei ist grade gestorben...“ er kicherte vor sich hin. „Töten ohne Blut...müsste doch ganz nach deinem Geschmack sein, Bombay...“

Omi, voller Hoffnung, kodoku doch noch in Farfarello wieder zu finden, sagte leise „So ein Blödsinn! Wer will das denn?“ Wagemutig schloss er ihn vorsichtig in die Arme. „Sei doch nicht so stur…“

Das nächste was er fühlte war Farfarellos Faust in seinem Bauch. Der kicherte. „Lauf schnell nach Hause Kätzchen...Farfarello ist heute nicht sehr geduldig mit kleinen Lügnern.“ Er schubste ihn von sich. „Na los, ihr feiert doch sicher eure bestandene Mission...ein Mitglied von Schwarz ist tot...“ Er lachte böse. „Wenn das kein Grund zum Feiern ist...auch wenn Farfarello ihn ein bisschen vermissen wird denk ich.“

Omi klappte zusammen und keuchte. „Warum.. warum sollte ich das alles im Chat gesagt haben, wenn ich es nicht so meinte? Ich wusste doch gar nicht wer du bist! Und du nicht, wer ich bin! Aber das was wir gesagt haben, war doch real.. ehrlich gemeint, jedenfalls ich habe es ehrlich gemeint!“ Er ballte die Fäuste. „Warum hörst du mir denn nicht zu!!!“

#Wow, Euer Kleiner hat echt Stehvermögen!# Schuldig folgte fasziniert dem Gespräch.

Yohji war erschüttert. /Das klingt, als ob dir das –Spaß- machen würde, Schu!/

#Tut es ja auch.# Das mentale Grinsen das folgte, brachte Yohji auf die Palme.

/Du hast sie doch nicht alle. Omittchi schwebt in Lebensgefahr und du…/

#Tut er nicht. Farf ist schon wieder auf der guten Schiene. Seine Raserei ist vorbei, jetzt kommt traurig, dann friedlich.#

/Du scheinst ihn ja gut zu kennen…/

#Mmh, hab mich ein bisschen mit ihm befasst, die letzten Monate. Er ist nicht soo schrecklich böse, er ist –krank- Yohji.#

Das gab seinem Ex-Geliebten zu denken. Wenn Schu, der zynische, nihilistische Schu, solche Sachen von sich gab, noch dazu in diesem ernsten Ton…

#Ganz Recht, Yohji. Ich meine es auch ernst. Seit ich Farf etwas besser kenne…#

/Moment mal, Schuldig. Seit wann interessiert –dich- denn das Seelenleben anderer Leute?/ Yohji konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das zu einem Lächeln wurde, als er das Unbehagen spürte, das Schu unbedacht sendete.

/Kann es sein, dass unser kleines…/

#Vergiss es Baby. Ich werde nicht weich.#

Yohjis Grinsen verstärkte sich wieder. /Alles klar, Schu!/ Ein mentaler Seufzer folgte, auf den er jedoch nicht weiter einging. Er beobachtete lieber Farfarello, der bewegungslos vor Omi stand.

Im Kopf des Iren jagten sich die Gedanken. /Er hat Recht Farfarello...er konnte nicht wissen wer du bist, woher denn?... er hat alles ernst gemeint?/ Sein Gesicht verzog sich schmerzlich. Ein raues Flüstern bahnte sich seinen Weg in die kalte Abendluft.

„Sei still...du bist tot...Farfarello hat dich schon vor Jahren getötet...warum bleibst du nicht tot verdammt...“ er schrie gequält auf. „Warum verreckst du nicht endlich, du verdammter irischer Hundesohn?“ Er richtete sein glühendes Auge auf Omi und schrie diesen an. „Warum?  Warum verdammt musstest du Jei wieder zum Leben erwecken?... Du... “ er schlug halbherzig nach ihm, verfehlte ihn jedoch. „Es tut WEH verdammt...“ er schluchzte verzweifelt auf „…tut so weh…“ zu Boden sinkend verbarg er das Gesicht in den Händen.

Voller Mitleid sah Omi ihn an. „Das war nicht ich … Das warst du doch ganz alleine. Du wolltest dass er wiederkommt, darum bist du das zweite Mal und die anderen Male in den Chat zurückgekommen. Und ich bin froh darüber! Es… es wäre schade um Jei, Farfarello… und der Schmerz wird vergehen, wenn du es zulässt.“ Es war kaum hörbar, was er sagte. Er machte einen Schritt auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Warum wehrst du dich so? Im Chat warst du … was ist denn jetzt so anders als im Chat?“

Von leisen Schluchzern unterbrochen flüsterte der weißblonde Mann

„Schade um ihn...? Jei ist nicht besser als Farfarello - ER hat Mama und Papa umgebracht... und meine kleine Schwester! Jei ist ein Mörder, genau wie Farfarello...“ Er sah auf, Tränen liefen seine Wange herunter. „Ich hätte mich nie auf so was  einlassen sollen!“

Er deutete auf seine Augenklappe. „Beim letzten Mal hat mich die Auseinandersetzung mit Jei ein Auge gekostet... das andere würde Farfarello ganz gerne behalten“ kam noch eine zynische Bemerkung hinterher.

Omi war ratlos. /Er hat schon irgendwie recht, aber.../ „Jei war ein Kind! Was kann ein Kind schon …“ ihm gingen die Argumente aus.

Farfarello reagierte nicht wirklich auf seine Worte, sondern flüsterte vor sich hin. „…ein Kind... Kinder… Gottes kleine Unschuldslämmer... weiß wie Seide… Gottes Augäpfel...“ Jetzt sah er Omi doch an und grinste, mit einem seltsamen Glitzern im Blick. „Gerechter Deal oder? Auge um Auge...“

Omi redete einfach dazwischen. „Okay, aber oft kannst du diesen Deal nicht machen…“

Farfarello sah ihn überrascht an, fing sich jedoch schnell wieder. „Nein, ganz offensichtlich nicht(.)...aber für Jei war das eine Mal schon zuviel...“ er grinste wieder, diesmal war  es eine traurige Grimasse. „Zuviel Schmerz, zuviel Sünde...nur Farfarello kann das ertragen... es gibt keine Sünde für Farfarello.“

Omis Gedanken rotierten. Er wollte… was wollte er denn? Egal, erstmal mit Farfarello reden. „Denk doch noch mal nach. Jei war ein Kind… und wahrscheinlich verzweifelt und verwirrt. Du bist also ein Killer? Klar, und ich? Ich bin auch einer, Farfarello. Ich habe meinen eigenen Bruder umgebracht!

Immer noch schmerzlich grinsend näherte der sein Gesicht dem von Omi und sprach flüsternd weiter. „Und? Hat es dir Spaß gemacht ihn zu töten? - Jei hat es gefallen! … Es war gut... soviel Wut, soviel Schmerz... und eine ganz einfache Lösung…“

/Er ist wieder kurz vor dem Durchdrehen! Ich muss aufpassen…/ Omi gab seiner Stimme einen beruhigenden Klang. „Nein, ich hab geweint. Und du -weißt- nicht, ob es Jei gefallen hat. Das redest du dir nur ein, denn du hast keine Erinnerung daran. Mich schockst du nicht so leicht.

Farfarello lachte höhnisch. „Natürlich kann ich mich erinnern! Denn... in dem Moment als Jei das Messer in die Hand nahm, wurde Farfarello geboren... und ich muss zugeben, dass ich nicht ganz unschuldig daran war dass Jei sein kleines Blutbad genossen hat...und es hätte auch nie Probleme gegeben wenn der Kleine nicht so ein verdammt rechtschaffenes Gewissen gehabt hätte.“

Omi hatte genug. „Ja, Ja! Ja! Warum willst du mir eigentlich so hartnäckig einreden, dass du kein unschuldiges Lämmchen bist. Das –weiß- ich doch! Viel wichtiger ist doch: Ich treff mich mit dir, stelle fest, dass du es bist, und renne nicht schreiend weg. Warum wohl? Weil ich die andere Seite von dir kennen gelernt habe... denke ich jedenfalls.“ Omi sah ihn flehend an.

Mit einem kurzen Auflachen schüttelte Farfarello den Kopf. „Es gibt keine andere Seite... Farfarello ist Jei und Jei ist Farfarello... ich hab dir doch schon mal gesagt dass du etwas in mir sehen willst was nichda ist… ich glaube das wollte ich selber, darum hab ich unsere Gespräche wohl so genossen...aber es gibt keine andere Seite...nur – mich.“ Jetzt wieder ruhiger, sah er Omi in die Augen und lächelte bitter. „Keine andere Chance. Fehlanzeige, Kätzchen.“

Omi schüttelte innerlich den Kopf. /Das kannst du mir nicht erzählen. Im Chat hast du mir diese andere Seite doch mehr als einmal gezeigt…/ Er seufzte. „Na gut, wenn du meinst... Dann hat eben dieses ‚Doppelwesen’ auch nette Züge... Ich frag mich so langsam, was ich hier eigentlich mache. Aber mal was anderes: Wo hast -du- eigentlich den Klee her? Das Zeug war sauteuer, eigentlich schade ...“ er zuckte die Schultern.

„Ein versautes Date... sei's drum. Welcome in the real life…“

Farfarello sah ihn mit einem seltsamem Ausdruck in den Augen an. /Wieso ist der immer noch so –nett- zu mir?/ Er räusperte sich. „Komische Vorstellungen von ’nem Date hast du... – keine Ahnung wo der Klee her is - Schu hat ihn mitgebracht.“

Omi schnaubte. „Ach JA? Komische Vorstellung? –ICH- wollte jetzt eigentlich nett im Café sitzen, und nicht hier in der Kälte tiefenpsychologische Diskussionen führen... und Schuldig hat den Klee garantiert aus unserem Laden, das wette ich. Es war nämlich gar nicht so einfach, den zu bekommen.“ Er schaute sich um. „Naaa, wo isser denn?“

Farfarellos Auge funkelte böse. „Weit weg, wenn ihm sein Leben lieb ist.“

Er grinste freudlos. „Ich war ein wenig verhindert...wenn man mit dem Kopf nach unten von der Decke baumelt kann man schlecht Blumen kaufen... hat mich schon gewundert, dass Brad mich ausgerechnet heute wieder runtergelassen hat.“

Omi war entsetzt. „Von der ...“ er starrte Farfarello an. „Was?“ /Bradley Crawford ist hier der Psychopath, soviel ist mal sicher!/

#Das hab ich gehört, Kätzchen. Du kannst doch nicht mein Braddie-Baby so runtermachen!#

„Ahm, Farfarello… soo weit weg kann Schuldig aber nicht sein...“ Omi grinste.

Der Ire seufzte. „Na prima und ich dachte schon, der Tag könnte nicht noch schlechter laufen…“ /Schuldig wenn du hier irgendwo rumhängst, komm raus, damit ich dir ein neues Grinsen schneiden kann./

Schu: #reg dich ab, Farfie. Warum gehst du mit dem Jungen nicht nett Kaffee trinken?# Es folgte ein mentales Kichern.

Farfarello grinste spöttisch. /Na klar...ich schnapp mir Bombay, renne total blutverschmiert ins nächste Café und spendier ihm ein Eis...maaan allmählich krieg ich Kopfschmerzen/

#...kannst ja sagen, ihr arbeitet auf dem Schlachthof, … stimmt doch fast# Schuldig amüsierte sich offenbar köstlich.

Farfarellos Gesichtsausdruck war jetzt verärgert, aber nicht irre oder außer Kontrolle. /Im Moment wirkt er ganz normal/ Omi versuchte es noch einmal. „Lass uns abhauen und was trinken gehen, ok?“

#Siehst du, Farfie, der Kleine ist meiner Meinung!#

Sich die Schläfen massierend dachte dieser grollend:

/Wunderbar... ich weiß nur leider kein Schlachthaus in dem sie auch Kaffee servieren... überall anders würd ich wohl ein bisschen auffallen oder?/ er deutete auf sein blutverschmiertes Hemd, /sehr witzig, Schu!/

Omi beobachtete Farfarellos Mimik und sah ihn ratlos an. „Äh... was hast du denn?“

Farfarello sah finster vor sich hin. „Höllische Kopfschmerzen hab ich... verdammter Telepath!“ Er riss sich das aufgeschlitzte, blutverschmierte Hemd über den Kopf und ließ es fallen.

Omi dachte bewundernd, dass Farfarello recht gut trainiert war. Sein Blick streifte kurz den Verband und den frischen Schnitt, dann betrachtete er Farfarellos viele Narben. „Hui, ne Landkarte is nichts dagegen...“ entfloh es ihm. Erschrocken klappte er den Mund zu. /Musst du ihn so anstarren? Peinlich!/, doch ihm gefiel was er sah, das musste er zugeben.

Farfarello nickte nur.

„Alles hart erarbeitet... - gib mir deine Jacke!“

Omi zog erstaunt die Jacke aus. „Hier...“ /Was hat der denn jetzt, ob er...?!/  Ein hoffnungsvoller Gedanke schlich sich ein, und er wartete gespannt.

„Gut, dass Brad auf abwaschbarem Material für meine Hosen besteht“ grinste Farfarello nachdem er sie übergezogen hatte und rieb die Lederhose mit dem regenfeuchten Hemd ab. „Komm jetzt!“ Er packte Omi am Handgelenk und wollte ihn mit sich ziehen.

„Moment…“ Omi ergriff das Hemd und wischte damit seinen Hals ab. „Ich sehe doch sicher aus, als hätte mich ein Vampir gebissen...“ Es klang leichthin, doch er hatte plötzlich Herzklopfen. /Wieso hat er es sich anders überlegt?/

Farfarello besah sich Omis Hals. Plötzlich grinste er leicht und beugte sich vor.

Omi erschauderte, als er die Zunge des weißblonden Mannes einen kleinen Blutstropfen abschlecken spürte, den er nicht weggewischt hatte. Farfarello leckte über seine Lippen. „Hmmm … wär aber ’n Vampir mit Geschmack gewesen!“

Omi kämpfte mit widerstreitenden Empfindungen und starrte ihn an. Einerseits war die Berührung sehr zart und auch angenehm gewesen, aber –was- Farfarello da getan hatte war -  *Blut lecken*?! „-Magst- du den Geschmack?“ flüsterte er schließlich und schaute sich um. „Schuldig beobachtet uns sicher noch...“ sagte er dann unbehaglich und wurde rot.

„Und wenn schon ... selbst wenn er uns nicht sehen könnte glaubst du doch wohl nicht dass er seine neugierige Nase aus unseren Köpfen halten würde, oder...?“ Farfarello lächelte rätselhaft. „Klar mag ich den Geschmack...schön süß!“

Ohne recht zu wissen was er tat, nahm Omi mit dem Finger etwas Blut von Farfs Brust auf und schleckte ihn ab. Er schüttelte sich. „Na, ich weiß ja nicht...“ er sah den Iren scheu an.

Farfarello lachte leise  und struwwelte Omi durch die Haare. „Hey, schon vergessen? Ich bin verrückt, was ich sage muss nicht unbedingt Sinn ergeben oder? Er lächelte schief. „Also - du wolltest doch was trinken... wo gehen wir hin, ich kenn mich nicht unbedingt  aus hier?“

Omi strich sich verwirrt die Haare glatt. Was war das denn gerade gewesen? Dann zuckte er ratlos mit den Schultern. „Keine Ahnung...“

#Gleich um die Ecke ist eine meiner Lieblingsbars... nur so ein Tipp. Nachdem ihr euch ja gut zu verstehen scheint, lass ich euch Turteltäubchen jetzt mal alleine, viel Spaß noch.# Es folgte ein Kichern und Farfarello war einigermaßen verdutzt.

/Schu bist du krank???/ Er wandte sich an sein Gegenüber. „Schu sagt, hier um die Ecke wäre eine Bar... eine seiner liebsten Bars. Was meinst du?“

Omis Gesicht erhellte sich, und er seufzte erleichtert. Egal wohin, er wollte hier weg! „Klar! Mir ist kalt, ich hab Hunger und ... los komm, gehen wir dahin.“ Er griff nach Farfarellos Arm und lief energisch los.

Dieser stolperte hinterher. „Hey immer langsam...die Bar läuft schon nicht weg...“ /und ich auch nicht denk ich…/

#Farf, eh ich’s vergesse, Brad sagte, um 10 sollst du zu Hause sein... ich würde mich dran halten... und… mach die Jacke zu!#

Farfarello grinste mental. /ja ‚Mama’! ...Hab ich mich je an was gehalten was Brad von mir wollte? ...wir werden sehn... aber danke für den Tipp, denk ich./

Schuldig gab keine Antwort mehr. Er war wohl wirklich gegangen. Farfarello war verwirrt. Wieso tat Schuldig etwas für ihn? Was steckte dahinter? Schweigend liefen sie weiter.

Omi verlangsamte seine Schritte. „O...Ok, gomen.. Ich wollte nicht...“ Er sah vorsichtig zur Seite. /Wird er wieder wütend?/

„Jaja!“ Farfarello seufzte. „Schon gut!“ Leise murmelte er vor sich hin „Warum mach ich das hier überhaupt...?“ /weil du es willst...?/ Er presste kurz die Lippen zusammen. Schon möglich…

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