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Fanfiction zu Weiss Kreuz back Autoren: Haruka und Mandalorian (sie war ein wundervoller, inspirierender, herrlich verrückter und sooo schön sappiger Farfarello. Außerdem hatte sie immer die geniale Idee, wenn ich mal hing. Bussi bussi dafür!) Titel: Strange Valentine Das ist das Sequel zu ‚Falscher Farbton’. Irgendwie konnte ich die doch nicht so einfach davonkommen lassen… fand Manda übrigens auch^^ Disclaimer: Keiner meiner. *sich erschieß* Mehr ist dazu nicht zu sagen. Wir machen damit kein Geld, und ich weiß, dass ich den Jungs da Sachen unterstelle… Naja. ~.^ Da müssen sie halt durch. Der Song „Wicked Game“ ist von Chris Isaac Pairings: Yohji liebt (immer noch) Aya, Die Arbeit des Beta-Lesens hat sich Meryl Koyama gemacht, arigatou gozaimasu^^ Widmung: Für meine Muse und Co-Autorin Mandalorian. viel Spaß^^ und biiitte gebt uns feedy O_O <- biiig chibie-eyes Warnings: shonen ai, ooc, lemon, violence, angst, sap, sap, sap, ähm … hatte ich sap erwähnt? ^^ / / Gedanken # # schu telepath. * * schu spricht deutsch
Strange Valentine – an unexpected development 7. Zwei Tage später herrschte dicke Luft im Koneko. Yohji kam von einer Lieferung zurück und fand Omi und Aya im Laden. Sie standen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber und stritten offensichtlich. Während Yohji das eingenommen Geld in die Kasse zählte, hörte er dem Streitgespräch zu. „…hast du sie eigentlich noch alle?“ Aya funkelte Omi drohend an. „Mann, Aya, die paar Töpfe! Ich fand das eine gute Idee zum Valentinstag und…“ Paar Töpfe? Was denn für Töpfe? Yohji sah sich suchend im Laden um. Auf dem Bindetisch standen zehn Töpfchen mit Kleepflanzen. „Hast du dir mal den Preis angesehen? Wahrscheinlich nicht! 1000 Yen! Das ist der blanke Wucher, was sollen wir denn noch dafür nehmen? Die kauft nie einer zu dem Preis…“ sein Blick fiel auf Yohji, der leicht grinsend den Streit verfolgte. Seit der Aussprache waren sie wieder fast normal miteinander umgegangen, nur die Nächte hatten sie jeder in seinem eigenen Bett verbracht. Aya schnaubte. „Was gibt’s da zu grinsen?“ „Ich dachte nur, vielleicht hat ja Omi eine Herzensdame, die er zum Valentinstag mit Glücksklee beschenken will…“ erstaunt sah er, dass Omi auf dieses Spruch hin knallrot anlief. Volltreffer! „Aya, komm mal bitte mit!“ er fasste seinen Geliebten am Arm und zog ihn die Treppe hoch und in sein Zimmer. Er schloss die Tür und drängte Aya an diese, die Arme rechts und links von dessen Kopf abgestützt. Dieser sah ihn irritiert an. „Was?“ Yohji lächelte. „Lass Omi doch. So schlimm ist es doch auch nicht… vielleicht ist er ja verliebt …’’ Aya blickte finster. „Verliebt! Und das soll alles rechtfertigen?“ Statt einer Antwort küsste ihn Yohji. Erst sacht und zärtlich, und dann, als er nicht gleich weggestoßen wurde, immer fordernder. Seine Hände fuhren an Ayas Seiten auf und ab und er ließ seine Lippen an Ayas Wange entlang zum Hals hinunterwandern, während er die Hüfte vorschob, bis sich ihre Körper berührten. „Tut es das nicht?“ flüsterte er ihm ins Ohr. Aya konnte nicht lange widerstehen, vor allem weil er sich auch noch wegen der ablehnenden Reaktion neulich im Laden schämte. Er antwortete leise keuchend auf Yohjis Liebkosungen, rieb sich an ihm, bis Yohji ihn vor Begeisterung unterdrückt stöhnend an sich presste. Plötzlich schob Aya ihn von sich, doch Yohji gab nicht so schnell auf. Er fing Ayas Lippen wieder zu einem heißen Kuss ein, so dass aus dessen Protest ein undeutliches Nuscheln wurde. „Muff in den Laden, Diemft..“ „Nicht jetzt… entspann dich doch erstmal.“ „Doch!“ Aya zog den Kopf zurück. „Maaaaaann… du hast schon so lange nicht mehr mit mir…“ Aya schüttelte den Kopf und schob ihn energisch von sich. „Schluss jetzt. Ich geh wieder runter.“ Damit öffnete er die Tür und ging hinaus. „Eisklotz.“ „Lüstling.“ „Besser als ein Stockfisch.“ „Ach ja?“ „Ja!“ Yohji warf die Tür hinter ihm zu und warf sich auf sein Bett. Immerhin. Ganz abweisend war Aya nicht gewesen… Er grinste leicht. Diese Abfuhr würde er ihm trotzdem büßen! Gleich heute Nacht…
*** Schuldig war ohne Erfolg durch einige Blumengeschäfte gelaufen um den Klee für Farfarello zu besorgen. Jetzt hatte er keine Lust mehr. Wozu kannte er schließlich einen Floristen? #Hey, Yohji-Baby!# Dieser stellte den Discman abals er die vertraute Stimme in seinem Kopf wahrnahm. Er nahm gerade genüsslich ein heißes Bad und hörte Musik. /Hallo Schu! Was gibt’s?/ #Hmm, du liegst in der Wanne? Das wäre ja nett jetzt… kann ich vorbeikommen?# Yohji schüttelte lächelnd den Kopf. /Kannst es nicht lassen, ne? Was Bradley wohl davon halten würde…/ Ein mentales Grinsen folgte. #Nicht viel, schätze ich. Außerdem… meinst du, ich will von deinem rubinhaarigen Racheengel mit dem Schwert erledigt werden? Nein, ich hab ein ganz anderes Problem, ich brauche Klee… habt ihr sowas im Laden?# /Du brauchst WAS?/ Yohji war vollkommen platt. Schon wieder Klee! /Wozu brauchst du denn Klee?/ #Ich eigentlich nicht wirklich, sondern Farfarello. Als Erkennungszeichen für ein Blind Date! Hab ein bisschen rumspioniert, Farfie ist ja dauernd am Chatten in letzter Zeit!# Schu kicherte in Yohjis Kopf. Yohji dachte an das Streitgespräch zwischen Omi und Aya. Klee. Farfarello war Ire… aber warum wollte eigentlich Omi ausgerechnet Klee? Langsam keimte in ihm ein Verdacht, der ihm nicht gefiel. Ganz und gar nicht… /Schu… Omi hat sich Klee bestellt. Und Omi ist auch dauernd am Chatten./ Darauf war es erstmal still in seinem Kopf. #Ich glaub’s ja wohl nicht…# /Ich auch nicht wirklich, aber lass uns die Augen offen halten./ #Sicher. Aber unauffällig. Ist sicher besser, wenn unsere Leader das nicht mitbekommen. Also krieg ich nun Klee oder nicht?/ /Komm in den Laden!/ Yohji schickte ein Grinsen. #Sehr witzig!# Ein perfektes mentales Schmollen erreichte ihn und er lachte leise. /Schauspielerische Glanzleistung, Schu! Ok, treffen wir uns irgendwo./ #In zwei Stunden in *unserem* Café, Schatz?# flötete es in seinem Kopf. Yohji seufzte. Unverbesserlich, dieser Kerl! /Von mir aus…/ #Aber pass auf, dass dein Hausdrachen es nicht mitkriegt!# /Aya ist kein Haus…/ doch die Präsenz Schuldigs war schon weg. Yohji schüttelte lächelnd den Kopf, stellte die Musik wieder an und ließ warmes Wasser nach. Omi und Farfarello? Und wahrscheinlich, ohne voneinander zu wissen? Das konnte ja heiter werden!
***
Als Yohji fertig angezogen war und nach unten ging, war der Laden bereits geschlossen, nur noch Ken befand sich im Gewächshaus, um die Blumen zu gießen. ‚Hi Ken.“ Yohji sah sich nach den Kleetöpfchen um. Ken drehte sich zu ihm um und ließ die Gießkanne sinken. „Yohji?“ „Hmm?“ „Was war das heute mit Aya und Omi?“ Yohji hob die Schultern. Er war sich nicht sicher, ob er Ken von Omis Date erzählen sollte. Doch dieser sprach bereits weiter. „Kann es sein, dass unser Omittchi jemanden treffen will?“ Yohji nickte. Ken sah ihn aufmerksam an. „Aus dem Chat?“ Yohji nickte wieder, unschlüssig ob er Ken von seinem Verdacht erzählen sollte. „Ich nehme es an… “ Auf Kens besorgten Blick beschloss er, es ihm zu sagen. „Ich werde ihm nachgehen um zu sehen, wo er hin geht und mit wem er sich trifft.“ „Wenn er es merkt, wird er sauer sein…“ Yohji grinste. „Du vergisst, mit wem du redest. Er wird es nicht merken.“ Ken nickte und grinste ebenfalls. Yohji wandte sich zur Tür. „Ich geh noch mal kurz weg.“ „Was besonderes vor?“ Yohji hob die Schultern. „Nein… nur so.“ Er sah sich nach einem Klee-Töpfchen um, konnte sie aber nirgends entdecken. Ken folgte ihm in den Laden, um noch das Wasser in den Vasen zu wechseln. „Ok, ich sag Aya …“ Yohji fiel ihm, mit einem etwas härterem Tonfall als notwendig, ins Wort. „Nicht nötig. Ich muss mich bei ihm ja nicht abmelden!“ Ken sah ihn überrascht an. „Wie du meinst…“ damit ging er eine weitere Vase mit Wasser füllen. Yohji blickte suchend auf das Blumenregal. Richtig, dort standen die kleinen Töpfe. Er nahm unauffällig einen davon weg, als er sicher war, dass Ken nicht hersah und steckte ihn in die Tasche seines Trenchcoats. Innerlich fluchend stellte er fest, dass Ken sie kurz vorher bewässert haben musste, und dass seine Tasche jetzt innen nass war. Doch Doch im Moment machte er sich ganz andere Gedanken. /Warum habe ich gerade so schroff reagiert? Habe ich ein schlechtes Gewissen?/ Das hatte er nicht nötig, er wollte doch nichts mehr von Schu. Trotzdem verursachte die Vorstellung, Aya erklären zu müssen, warum er sich mit diesem traf ihm einiges Unbehagen. Ließ er sich schon so unterkriegen? Er, dem vorher ziemlich egal gewesen war, was Leute von ihm dachten? Trotzig schüttelte er den Kopf. Er war immer noch ein eigenständiger Mensch! ‚…dann gehört er dir. Du aber auch ihm…’ Schuldigs Worte kamen ihm in den Sinn. Schon… so wollte er es ja auch. Nur Aya gehören! … er hatte doch keine schlechten Absichten, verdammt. Warum hatte Ken ihn eben so merkwürdig angesehen? Und warum machte er sich solche Gedanken? Auf dem Weg zum Café grübelte er über sich und Aya nach. Vertraute Aya ihm? Sie hatten seit Weihnachten nicht über Schuldig gesprochen – eigentlich noch nie so richtig. Sie waren zusammen. Punkt. Keine Aussprache, kein Wort über Yohjis Beziehung zu Schuldig. Nichts. Yohji begann zu erkennen, dass das ein Fehler gewesen sein konnte…
***
Schuldig wartete bereits bei einem Whisky auf ihn. Überrascht setzte Yohji sich zu ihm, bestellte sich einen Kaffee und stellte ihm anschließend den Topf hin. Schu griff danach und wollte ihn in die Manteltasche stopfen, als Yohji in stoppte. „Hey, bisschen vorsichtig, das Ding kostet nen Tausender!“ Schuldig riss die Augen auf und stellte ihn wieder ab. „Das mickrige Grünzeug hier? Das ist ja Wucher!“ Yohji grinste. „Aya hat Omi auch mächtig den Kopf gewaschen, dass er zehn Stück von diesen teuren Pflanzen bestellt hat.“ Schu nickte. „Womit wir beim Thema wären. Meinst du wirklich, dass Omi und Farf sich im Chat kennen gelernt haben und sich jetzt treffen wollen? Das wäre …“ „Was sagt denn euer großes Orakel?“ Yohji konnte es nicht lassen, Schuldig ein bisschen hochzunehmen. Schließlich bezeichnete der Aya ja auch nicht gerade mit den nettesten Spitznamen. Schuldig seufzte jedoch nur, worauf Yohji die Stirn runzelte. „Ist was nicht in Ordnung?“ Schuldig zuckte die Schultern. „Was ist los?“ „Ach was weiß ich. Brad kramt in letzter Zeit dauernd irgendwas mit Nagi rum und sagt mir nicht, was sie da machen.“ Yohji grinste leicht. „Das ist ein Problem für dich? Lies doch seine Gedanken!“ „Keine Chance! Sein Block ist einfach zu perfekt. Und Nagi hält mich auch erfolgreich ab.“ „Es ist schon schwer, in einem Haushalt mit lauter Freaks zu leben, oder?“ „Yotan!“ „Ok, ich hör ja schon auf! Denkst du, es ist was zwischen den beiden?“ „Glaub nicht.“ Schuldig dachte an seine letzte heiße Nacht mit Crawford. „Eher was, was tief greifender ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, es droht Unheil.’’ Yohji sah ihn beunruhigt an. „Betrifft das auch uns?“ Ein Schulterzucken. „Keine Ahnung. Ich ärgere mich jedenfalls, dass Brad mir nichts sagt. Er hat kein Vertrauen zu mir…“ Schuldig sah jetzt wirklich traurig aus. Yohji nahm seine Hand. „Das ist meinetwegen. Er fürchtet sicher…“ Schuldig unterbrach ihn. „Das ist es ja! Er denkt, ich plapper’ die großen, wichtigen Schwarz-Geheimnisse bei dir aus! So ein Arsch, als ob ich … nur weil…“ er schwieg bedrückt. Yohji nickte. „Genau das ist es, Schu. Weil wir beide was miteinander hatten, fürchtet er, es besteht jetzt ein Risiko. Das ist doch klar. Aya denkt übrigens genauso!“ Schuldig schnaubte. „Dann sollen die beiden doch heiraten. Stockfisch und Eisklotz, ein Traumpaar, unbegrenzt haltbar!“ Yohji lachte und ließ Schuldigs Hand wieder los. „Und was machen –wir- dann?“ Dessen Augen blitzten. „Ich kann mich erinnern, dass wir vor gut einem Vierteljahr keinerlei Problem hatten, uns miteinander zu beschäftigen…“ er grinste Yohji an. „Und ich kann mich an einen rothaarigen Telepathen erinnern, der mir gesagt hat, er hasse Aufgewärmtes!“ Yohji grinste ebenfalls. Er wusste, dass Schuldig nichts von alledem wirklich so meinte. Er musste einfach Dampf ablassen. Jetzt wurde dieser wieder ernst. „Wie dem auch sei, wenn Farfarello und Omi wirklich miteinander verabredet sind, und nichts voneinander wissen, haben wir ein Problem. Ich weiß nicht, wie Farf reagiert, wenn er feststellt, dass sein Date euer Kleiner ist. Wahrscheinlich wird er glauben, es sei ein Trick von euch, um ihn in die Falle zu locken.“ „Was schlägst du vor?“ Yohji überlegte fieberhaft. Sollte er Omi etwas davon sagen? Aber wenn es nicht so war, würde Omi wissen, dass er ihm nachspionierte. Schuldig zuckte mit den Schultern. „Ich denke, wir sollten sie unauffällig beschatten wenn sie sich treffen. Wir könnten Farfarello auch einsperren, aber abgesehen davon, dass immer die Gefahr besteht, dass er sich doch noch befreit …“ er schwieg plötzlich. Yohji stutzte. „Ja?“ Ein unbehaglicher Blick von Schuldig folgte. „Ich weiß nicht… irgendwie soll er auch mal was - …“ Schuldig brach erneut ab. Er wünschte sich, dass Farfarello auch mal ein schönes Erlebnis hatte. Aber es bestand die Gefahr, dass sein Date in einem Blutbad endete, falls diesem irgend etwas missfallen sollte. Plötzlich grinste Schuldig. “Weißt du was? Ich denke, es wäre sogar nicht mal schlecht, wenn Omi Farfarellos Valentins-Date wäre. Der kann sich wenigstens wehren, sollte Farfie ausrasten.“ Yohji starrte Schuldig an. „Du hast ja Humor! Und wenn Farfarello ihn umbringt?“ Schuldig schüttelte den Kopf. „Dafür sind wir ja da! Es gibt ein ganz anderes, viel größeres Problem!“ „Und das wäre?“ „Wie machen wir unseren Liebsten klar, dass wir am Valentinstag ausgehen – alleine!“ Yohji nickte. Das war ein Argument. Und wenn Aya herausfinden sollte, dass er sich mit Schuldig ‚traf’ wäre wahrscheinlich die Hölle los. Doch Omi war wichtiger. Es könnte um sein Leben gehen. „Also, wir schleichen unseren Blind-Datern nach, abgemacht?“ Schuldig sah auf die Uhr. „Ich muss langsam gehen, bevor einer mein Verschwinden bemerkt. Keine Lust irgendwas zu erklären.“ Yohji nickte zustimmend. „Einverstanden. Entweder, sie treffen sich, oder sie treffen jemand anderen. Wenn das so sein sollte, kann ich ja nach Hause gehen… was du dann machst, weiß ich nicht.“ „Schadenbegrenzung, denke ich!“ Schuldig stand auf und ergriff das Töpfchen. „So, ich muss…“ Ein breites Grinsen auf Yohjis Gesicht ließ ihn misstrauisch die Brauen heben. „Was ist?“ „Und du sagst, ich steh unter Ayas Pantoffel, hehe“ Yohji lachte leise. Schuldig ging zur Tür. #Tust du ja auch! Und du bist ihm sexuell hörig!# Yohji keuchte auf, als Schuldig kurz das Lustzentrum in seinem Gehirn antippte. /Schuldig!!!!/ Ein mentales Kichern ertönte in seinem Kopf. „Ich bin dir überlegen, Liebchen! Sieh es ein. By the way… Du zahlst, Yotan!# Und weg war er. Kopfschüttelnd goss Yohji den Rest Whisky in seine Tasse und trank aus. Dann winkte er der Kellnerin. /Dieser Chaot!/ Er zahlte, und die Kellnerin sah ihn überrascht an, als er erneut unterdrückt aufstöhnte. Schnell fasste er sich an die Stirn. Besorgt fragte sie ihn, ob er eine Kopfschmerztablette wünschte, doch er lehnte ab, als er erneut Schuldigs Präsenz in seinem Kopf spürte. #Das hab ich gehört, Baby. Ach ja… viel Spaß heute Nacht noch.# Yohji schnaubte erbost. /Wenn ich dich das nächste Mal erwische…/ Er empfing ein letztes mentales Giggeln und dann war Ruhe. Auf dem Heimweg dachte er über sich und Schuldig nach. Sie waren fast so etwas wie gute Freunde geworden. /Was heißt fast? Er ist doch dein Freund!/ Yohji nickte vor sich hin. Seltsam, wie das Leben so spielte…
***
Als Yohji nach Hause kam, war schon alles ruhig. Jeder der anderen war anscheinend auf seinem Zimmer. Yohji dachte an Schuldigs letzten Satz. Wusste der irgendwas? Gespannt ging er die Treppe hoch und klopfte leise an Ayas Tür. Er bekam keine Antwort und verzog das Gesicht. War Aya jetzt sauer auf ihn? Leichter Unmut, gepaart mit einem schlechten Gewissen, machte sich in ihm breit. Na und? Dann eben nicht. Grummelnd lief er den Flur entlang. Von wegen viel Spaß! Er würde halt ins Bett gehen und schlafen. War ihm doch egal! Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete, hatte er sich so richtig in seinen Ärger hineingesteigert. Dieser rothaarige Sturkopf … „Hallo Yohji, auch schon da?“ … lag im Licht einiger Kerzen, die auf dem Tisch brannten, auf der Seite in Yohjis Bett und sah, den Kopf auf die Hand gestützt, in Richtung Tür. Yohji schluckte. Sein Ärger war schlagartig verflogen. Schuldigs Tipp war also ernst gemeint gewesen… Doch Schuldig konnte ihm im Moment gar nicht gleichgültiger sein. Er stellte wieder einmal fest, dass Aya in schwarz einfach atemberaubend aussah. Der Seidenpyjama umspielte seine durchtrainierte Schwertkämpferstatur und war dünn genug, um jeden einzelnen Muskel nachzuzeichnen und zu betonen, wobei er die rubinrote Haarfarbe auf eine Art zur Geltung brachte, die Yohjis Blut in Wallung brachte. „Hallo…“ brachte er hervor und schloss die Tür ab. Aya lächelte, wissend, dass er heute nicht mehr in sein eigenes Bett gehen würde. Er erhob sich und trat auf Yohji zu, der im Begriff war, sein Top über den Kopf zu ziehen. Sanft aber bestimmt übernahm Aya dies für ihn und gab ihm sodann einen atemberaubenden Kuss. Dann ließ er sich auf die Knie hinunter und begann, den Reißverschluss an Yohji’s Hose Stück für Stück aufzuziehen, wobei jeder Zentimeter Haut, der zum Vorschein kam, mit einem zarten Kuss begrüßt wurde. Yohji schloss die Augen. Das war Himmel und Hölle zugleich. Als er spürte, wie Aya seine Hosen herunterschob, war er längst zu voller Größe erregt, was Aya natürlich nicht verborgen bleiben konnte, da er ja direkt vor ihm kniete. Dieser wartete auch nicht lange, er zog bereits an dem String, der den restlichen Sachen bald auf den Boden folgte. Yohji erwartete ein langsames, neckendes, fast quälendes Reizen seiner Männlichkeit und stöhnte überrascht und ekstatisch auf, als Aya ihn sofort und in voller Länge in seinem Mund aufnahm. „Ayaahh…“ doch dieser ließ sogleich wieder von ihm ab, was Yohji enttäuscht Wimmern ließ. Er wurde an der Hand gefasst und zum Bett gezogen. Kaum dass sie lagen, ergriff Yohj die Initiative. Er kniete sich über Aya, öffnete Knopf für Knopf dessen Pyjamaoberteil während er mit den Lippen seinen Händen folgte, eine feucht-heiße Spur von Küssen auf der Haut hinterlassend. Die Pyjamahose war ebenfalls nicht mehr lange an ihrem Platz. Als Yohji seine Lippen jedoch weiterwandern lassen wollte, wurde er sanft hochgezogen und in einen tiefen Kuss verwickelt. Gleichzeitig glitten Ayas Hände liebkosend über seinen Rücken, entfachten viele kleine Feuer, die Yohjis Haut zum Brennen brachten. Beide glühten vor Leidenschaft, beide keuchten leise. Ein langer Blick fesselte amethyst an jadegrün, dann griff Aya in die Nachttischschublade. Offenbar wollte er ebensowenig warten wie Yohji, denn er brachte eine Tube mit Gleitgel zum Vorschein, die er eilends begann aufzuschrauben. Dann schob er Yohji sacht in die Höhe und richtete sich ebenfalls auf. „Halt… lass mich –“ Yohji nahm ihm sanft die Tube aus der Hand und drückte etwas von dem Gel auf seine Finger. Ohne Aya aus den Augen zu lassen bereitete er sich selbst auf ihn vor. Er stellte zufrieden fest, dass die Brust seines Geliebten sich rascher hob und senkte, als dieser seinen Bewegungen mit den Augen folgte. Er konnte zwar nicht wirklich etwas sehen, da ihm Yohji die Vorderseite zuwandte, aber die Bewegungen seines Armes und die Vorstellung dessen, was Yohji mit der Hand tat, reichten aus um Aya extrem anzuheizen und ihn sehr ungeduldig werden zu lassen. „Mach schon…“ flüsterte er rau und wollte Yohji auf sich ziehen, doch dieser schüttelte lächelnd den Kopf. „Moment noch“ murmelte er und begann, mit der anderen Hand Ayas Glied einzucremen. Der schloss die Augen. Mehr… Er stöhnte aufgewühlt. „YOHJI!“ „Ich mach ja schon…“ er ließ Ayas Erregung los und rückte ein Stück höher, bis er die Spitze an seiner Öffnung spürte. Langsam, genießerisch ließ er sich hinabsinken, lauschte mit Genugtuung den erregten kleinen Geräuschen, die Aya von sich gab und nahm dessen Anblick in sich auf: die halbgeschlossenen Augen, die leicht geöffneten Lippen, den feinen Schweißfilm, der Gesicht und Oberkörper bedeckte. Die Wellen der Lust, die nun durch Yohji pulsten, schienen sich in Ayas Körper fortzusetzen, als Yohji begann, sich zu bewegen. Aya hob die Hüften an, versenkte sich noch tiefer in Yohjis willigem Leib, so dass dieser leise aufschrie. „Ja! Jaah…“ er kam Aya härter entgegen, presste sich fester in den Schoß des stöhnenden Mannes unter ihm, bewegte sich heftiger, war ganz Fühlen… und Aya folgte seinem Rhythmus, wurde schneller wenn Yohji das Tempo steigerte, hielt dagegen wenn er sich auf ihn senkte. So trieben sie sich gegenseitig dem Finale entgegen. Yohji erkannte schnell, dass Aya viel weiter war als er. Die Gelegenheit war günstig. Er beugte sich etwas zurück, ohne seine Bewegungen zu stoppen und stützte sich mit einem Arm hinter sich ab, während seine rechte Hand um seine Hüfte herum nach hinten zwischen Ayas Schenkel wanderte, spürte, tastete, bis er fand worauf er es abgesehen hatte. Er versenkte einen noch mit Gel bedeckten Finger mit einem Stoß tief in Ayas Enge, ignorierte dessen erschrockenes Keuchen und bewegte seinen Finger synchron zu seinen Hüften. Dabei suchte und fand er instinktiv den Punkt, der Aya dazu brachte, sich aufzubäumen und einen hellen Schrei auszustoßen. „Aah, Yohji!“ Aya explodierte unter ihm,…in ihm. Yohji fühlte wie eine heiße Woge durch seinen Unterleib flutete, spürte das Pulsieren, sah Ayas Gesicht in der Ekstase erglühen… und lächelte. Er ließ die Woge verebben, um sich dann auf seinen Geliebten sinken zu lassen und ihm einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss zu rauben, den dieser nur mit halber Kraft erwidern konnte. Aya schlang die Arme um ihn und murmelte in sein Ohr: „Tut mir leid, aber du hast mich einfach zu scharf gemacht.“ „Wieso leid? Ich gedenke nicht, schon aufzuhören.” Yohji löste sich von Aya und legte sich dann auf ihn, umarmte ihn, hüllte ihn in sich ein. „War es gut, oder war es gut?“ raunte er in das Ohr seines erschöpften Liebhabers. Dieser schmiegte sein Gesicht in Yohjis Halsbeuge. „Ich gebe zu, dass ich bereit bin, darüber nachzudenken…“ murmelte er. Yohji’s Herz machte einen Hüpfer. Begeistert wollte er Aya küssen, doch der legte ihm einen Finger auf den Mund. „Das nächste Mal. Vielleicht!“ Um seinen Worten die Schärfe zu nehmen, begann er, seine Hand zwischen ihre Körper zu schmuggeln und Yohjis immer noch sehr erregte Männlichkeit zu streicheln. Trotz der leichten Enttäuschung konnte dieser sich den wohligen Schaudern der Lust nicht entziehen, die dies in ihm erzeugte. Er drängte sich Ayas Hand entgegen, um mehr davon zu bekommen, als dieser ihn herumrollte. Augenblicklich begann er, Yohjis Brust zu küssen und seine Nippel mit den Zähnen zu reizen, was Yohji ein kehliges Stöhnen entlockte. Daraufhin wanderte Ayas Zunge weiter seine Brust hinunter bis zum Bauch, um sich Richtung Bauchnabel weiterzubewegen, was eine neue Welle des Verlangens in Yohji aufwallen ließ. Wenn Aya das vorhatte, was er dachte, würde ihn das für seinen einmal mehr fehlgeschlagenen Plan mehr als entschädigen … Er wurde nicht enttäuscht.
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„Brad, meinst du wirklich dass es viel Sinn macht, Farf so zu behandeln?“ Schuldig saß wieder mal in den Sessel in Crawfords Büro gelehnt und spielte mit dem Tanto-Brieföffner. Seine Augen blitzten unwillig, er starrte vor sich hin und presste die Lippen zusammen. Crawford gab vor, irgendwelche Papiere durchzusehen, warf jedoch dann und wann einen Blick auf seinen Liebhaber. /Gott, er sieht einfach… umwerfend? aus…/ Crawford rief sich zur Ordnung. Hatte er keine anderen Sorgen? Schuldigs Gegenwart lenkte ihn heute ganz besonders ab, dabei musste er dringend einige Papiere lesen, die Nagi ihm morgens gebracht hatte. Doch statt sich darauf zu konzentrieren dachte er die ganze Zeit daran, Schuldig die Klamotten vom Leib zu zerren und ihn hier in seinem Büro zu vernaschen. Was war denn mit ihm los? Er, der ständig predigte, Privates und Job auseinander zu halten, konnte sich selbst nicht beherrschen? Crawford warf unwirsch die Papiere auf den Schreibtisch und stand auf. „Hast du eine bessere Idee?“ er sah Schuldig verärgert an. „Ich hab dir schon mal gesagt, ich bin kein Psychiater, und die Spezialisten von SZ haben gesagt, man kann ihn nur wegsperren.“ „Na toll! Und was ist mit gesundem Menschenverstand? Jeder Köter wird besser behandelt als er!“ Schuldig war auch aufgestanden. „Hat dir das dieser blonde Florist eingeredet?“ Crawford hätte sich ohrfeigen können. Das war das allerletzte, was er Schuldig preisgeben wollte, dass er tatsächlich eifersüchtig auf Balinese war. Schuldig schien das aber gar nicht zu bemerken, sondern starrte ihn wütend an. „Sonst hast du aber keine Probleme? Traust du mir auch noch eine eigene Meinung zu, oder bin ich in deinen Augen ein Spielzeug für jeden? Jetzt reichts mir aber, Crawford! Hör zu! Farfarello hat in einem Chat jemanden kennen gelernt, den er am Samstag treffen möchte. Wenn er von der Decke baumelt, ist das aber schlecht möglich, nicht wahr? Also streng deine Fähigkeiten gefälligst an, um festzustellen, ob es gefährlich ist, ihn dorthin gehen zu lassen, damit er –einmal- wie ein Mensch behandelt wird, und nicht wie ein Raubtier, das man in einen Käfig sperrt.“ Er warf den kleinen Dolch auf den Schreibtisch und wandte sich zum Gehen, als eine Äußerung Crawfords ihn aufhielt. „Wow, da hat wohl einer die Menschenrechts-Carta gelesen?“ Schuldig war nicht gewillt, sich provozieren zu lassen. „Würde ich dir auch empfehlen.“ Er wollte gerade das Büro verlassen, als Nagi eintrat. „Du hast mir gerade noch gefehlt!“ zischte er ihn an und drängelte sich an ihm vorbei. Ohne ihn zu beachten sprach Nagi Crawford an. „Hast du die Sachen durchgesehen?“ „Bin nicht dazu gekommen!“ grollte dieser. Schuldig stoppte und drehte sich langsam zu den beiden um. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich eure ach so wichtige Arbeit behindere!“ Er verließ das Büro und schlug die Tür zu. Nagi sah Crawford ratlos an. “Was hat er auf einmal gegen mich?” Crawford lächelte. „Er ist eifersüchtig, Nagi!“ „Auf mich??“ Nagi lachte laut los. Schuldig, der dies hörte, kochte vor Wut. Jetzt lachten sie auch noch über ihn… /Verdammt, warum lässt mich das nicht kalt? Mich konnte doch nie was so sehr berühren?/ Er ging zu seinem Zimmer und holte das Töpfchen mit dem Klee. Dann schlich er sich in Farfarellos Zimmer und stellte den kleinen Topf auf das Fensterbrett. Aus dem Badezimmer holte er ein Glas Wasser und goss die Pflanze sorgsam. „Damit das Zeug am Samstag auch schön frisch ist….“ murmelte er. Notfalls würde er Farfarello eigenhändig losbinden. Und wenn es nur war, um Crawford zu ärgern.
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