Titel: Ran und die Feiertage                                                                                                 back

Untertitel: 70 % aller Unfälle passieren im Haushalt

Teil: 9 – Warum sich Plüschhasen an Kühlschränken reiben

Autor: der fich [alexiel76@freenet.de]

Archiv: ja, – aber wer´s trotzdem sucht, findet alle bis jetzt 10 Teile bald auf Esthers Seite:

http://www.natsu.de.vu/ oder bei Seya: http://www.demon-of-darkness.de/

Rating: NC-17

Warnungen: von mir, lemon, albern ³, OOC

Pairing: Schuldig + Ran [Zu Omis Geburtstag: Ken x Omi]

Serie: Weiß Kreuz

Disclaimer: Tja, keiner von den Helden gehört mir, sondern ihren Schöpfern – Sonst würde

Yamil dort eindeutig eine Gastrolle bekommen! Kohle mach ich damit auch nicht ...

Kommentare/Inhaltsangabe:

Weiß Kreuz meets Hobbythek – wir bauen uns ein Hochbett und versuchen zu überleben

........

Special thanks an Caridia, weil sie mir Yamil trotz der Torturen und in-Plüsch-Gestopfe noch

nicht weggenommen hat

Der Beta-Dank gepaart mit einem chibi Ran geht an  ......... *spannung aufbauen* ..... Draco

^.^v

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Warum sich Plüschhasen an Kühlschränken reiben

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Ran versuchte, sich auf die andere Seite zu drehen, sein Arm war eingeschlafen und kribbelte

jetzt furchtbar. Aber etwas schweres, dass sich besitzergreifend um ihn geschlungen hatte, ließ ihm keinen Freiraum auch nur zur kleinsten Bewegung.

Weiche Hände streichelten über Rans Rücken, der das aber gar nicht genießen konnte, denn der kribbelnde Arm machte ihn fast wahnsinnig. So griff er zum letzten Mittel, was er nicht gern anwandte, es aber heute mal musste. Denn Schuldig dachte ja gar nicht daran, Ran aus seiner Umklammerung zu entlassen. Seit einer Woche verstoßen und aus dem Zimmer gesperrt, hatte er seinen Rotschopf endlich wieder bei sich – genaugenommen unter sich – da

wollte er doch gern mal ein bisschen spielen, nachholen worauf er die letzte Woche wegen seiner Hetztiraden gegen klein Omittchi verzichten musste.

Schuldigs schlanke Finger streichelten über Rans Bauch, pressten den schmalen Leib gegen die breite Brust in Rans Rücken. Der ruckelte sich besonders abweisend auf dem Laken herum, stieß Schuldig mit einem Ellebogen leicht in den Magen, mit einem Fuß gegen ein Schienbein. Und der war nun langsam auch genervt.

„Mann Ran, jetzt lieg doch mal still."

Der meckerte nur und murrte, ließ sich endlich auf den Bauch drehen und atmete erleichtert auf. Das Blut floss in den Arm zurück, das Kribbeln nahm noch zu, schwoll dann aber ab. Ran streckte sich ausgiebig, legte die Arme genießend unter den Kopf und legte das Gesicht drauf, als er heiße Lippen spüren konnte, Lippen die seinen Rücken kosten, die seine nachtfeuchte Haut streichelten, die sich bis zur Lendenwirbelsäule hinuntertasteten. Er stöhnte leise wohlig auf, schob die Beine etwas auseinander, als er Schuldig spüren konnte, wie der sich dazwischen legen wollte.

Er fühlte die langen weichen Haare, die über seine Haut streichelten, während die heiße Zunge zusammen mit glühenden Lippen Rans Rücken zeichnete, Male brannte, die jedem sagen würden, dass er nur ihm gehörte – Schuldig, der ihn so gut kannte, der ihn blind kosen konnte und doch immer die richtige Stelle traf. So wie jetzt!

Ran stöhnte lauter, als er spürte, wie Schuldig den kleinen Hintern durch den Jerseystoff küsste, wie eine sanfte Hand die Hüfte liebkoste, wie eine zweite Hand vorsichtig durch das Hosenbein unter Ran griff, ihn streichelte, die angehende Erregung lockte, wie von Zauberhand wachsen ließ. Unbewusst und immer intensiver atmend, hob Ran das Becken leicht an, machte instinktiv Platz für Schuldigs ihn verwöhnende Hände.

War er eigentlich gaga gewesen, diesen Mann eine Woche lang aus seinem Leben – aus seinem Bett – aus seinem Körper – auszusperren?

Schuldig grinste ob dieser Gedanken, intensivierte die Liebkosungen seiner Hände, seine Zähne zogen den dünnen Stoff der Schlafhose ganz über den straffen Po.

„Los – raus! Wir wollen Omis Bett bauen!!!" Ken stand in der aufgeflogenen Tür und grinste breit. Mit katzenhafter Agilität wich er dem geworfenen Kissen aus. „Och, kommt schon.

Vögeln könnt ihr später auch noch. Ran rennt dir nicht weg." Ken strahlte immer noch. Sein Omi war nicht mehr böse, er würde jetzt endlich sein Geschenk bekommen und dann hätte sein Omittchi auch ein großes, sicher sehr bequemes, Bett, in dem man ....

„Och los, schwingt die Hintern. Wir wollen fertig werden."

Und schon war er wieder weg – die Tür hatte er vorsorglich offen gelassen. Er wusste zwar, dass Schuldig sicher kein Problem damit hätte, auch mit Publikum seinen Schatz zum Wahnsinn zu treiben. Aber Ran war da doch etwas schüchterner. Und damit hatte Ken recht.

Denn der Rotschopf war schon wieder dabei, die Shorts hochzuziehen und sich unter Schuldig hervorzuwinden.

„Ran – bleib hier."

„Pfoten weg – ich will duschen!"

Schuldig grummelte und klammerte sich mit beiden Armen an Rans Hüfte. „Komm schon, ein Quicki – fünf Minuten!" Ran funkelte ihn an. Schuldig blinzelte bambi-like zurück. „Ran – ein Mal! Bitte. Nur ganz schnell!"

„Idiot." Der Rothaarige hatte nun entgültig die Nase voll und wand sich unter Schuldig vor.

Der grummelte was von `gemein´ und `fies´ und `Ken lynchen´ und `Omi hätte eh kein Geburtstag´ ... doch Ran war schon im Bad, das er dieses Mal abgeschlossen hatte.

Stattdessen hörte man Yohji laut diskutieren, Worte wie `mitten in der Nacht´ oder `noch drei Stunden schlafen´ fielen mehr als einmal. Ken wurde auch lauter, war dann aber schlagartig still.

Schuldig, neugierig geworden, erhob sich und wanderte über den mit Kisten und Klamotten vollgestopften Flur und blieb grinsend vor Yohjis Zimmer stehen. Da lag der Playboy doch wirklich unter einem – in einem grauen Anzug gekleideten – Brad Crawford und ließ sich küssen. Aber wie!

Flinke Finger huschten über den breiten, muskulösen Rücken des Amerikaners, gruben sich in den Stoff, krallten sich fest und Brad schien das egal. Wenn man bedachte, dass jeder, der auch nur eine Falte in seinen Anzug machte, theoretisch schon so gut wie tot war und mit lebenslänglichen bösen Blicken bedacht wurde, war das hier ja schon mehr als Sünde.

Yohjis Beine standen in die weggestrampelte Decke gestemmt und Brad lag dazwischen, bewegte sich mehr als eindeutig, seine Finger streichelten das Gesicht des Playboys, wanderten durch das Haar, kamen zurück, um wieder das Gesicht zu liebkosen.

Schuldig räusperte sich etwas lauter als wirklich notwendig und bemerkte  dann in Hauslautstärke: „Unpassende Zeit für euer erstes Mal – wir müssen für einen traurigen Teenager erst mal ein Bett bauen, damit auch der heute Abend bequem bestiegen werden kann."

„Schuldig – verschwinde." Brad hatte die Brille abgenommen und versuchte so, den Deutschen zu fixieren. Na ja. Zumindest der orange Fleck, den er sah, konnte ja nur zweiwas bedeuten. Entweder hatte er Schuldig gefunden oder Yohji hatte ein Netz Apfelsinen in seinem Zimmer aufgehängt. Warum auch immer ...

Aber da der orange Fleck, den er sah, antworte und dann auch noch ziemlich frech und die Zuchtapfelsinen von heute eine Gehorsamsschule durchlaufen müssen, damit sich nicht den Käufer in die Finger beißen, wenn  der sie nackig macht, konnte das Großmaul ja nur der Deutsche sein. Mal davon abgesehen, dass der sicher auch öfter mal in die Finger biss, die ihn nackig machten.

Was dachte Brad denn da? Er grummelte noch etwas und richtete sich auf, da Schuldig nicht den Anschein erweckte, dass er sie noch einmal für eine kleine Knutscherei alleine lassen würde. Und auch Yohji wurde langsam unruhig, er lag unter Brad wie auf dem Präsentierteller und konnte – im Gegensatz zu dem Amerikaner – Schuldig sehr wohl sehen, seine frechen Augen, das spöttische Grinsen!

Aber da sich in dem Zimmer nichts mehr tat, wanderte Schuldig zurück in sein Zimmer, schlüpfte in Jeans und Shirt und sammelte dann Ran ein, um mit ihm in der Küche zu

verschwinden.

Nagi saß bereits kauend am Tisch und schaufelte mit viel Hingabe seine Frühstücksflocken in sich hinein. Omi und Ken waren viel zu aufgeregt um zu frühstücken, Yohji war vor der Tür

und rauchte, Brad musste ihn begleiten, das war der Deal. Nur Ran und Schuldig saßen mit

am Tisch, teilten sich einen Stuhl und waren aber irgendwie nicht wirklich an den Fressalien

auf dem Tisch interessiert – wohl doch eher im Gegenteil. Räumte doch Schuldig langsam aber sicher den Platz auf dem Tisch vor sich frei und setzte seinen Schatz dann auf den Tisch, streichelte weiter unter das Shirt und küsste sich über den flachen Bauch seines Freundes, streichelte mit den Händen die noch nachtwarmen Seiten hinauf. Ran grinste zufrieden, wob

die schlanken Finger in das noch wüste Haar und drückte so Schuldigs warme Lippen sanft fester gegen sich.

Abermals ging die Tür auf, ein verwüstetes rosa Plüschi schlich in die Küche, fühlte sich total unbeobachtet, weil die beiden Rothaarigen ja eh mit sich beschäftigt schienen. Nagi kaute hingebungsvoll, schüttete gerade Milch nach.

Yamil stand am Kühlschrank und beobachtete das mit sich und der Welt zufrieden scheinende grüne Plüschi, wie die Milch am Kinn hinablief, wie die kleine Zunge Zuckerkristalle von den roten Lippen leckte. Yamil senkte die Augenlider, presste den kleinen entblößten Hintern gegen das kalte Metall des Kühlschranks. Langsam rubbelte er immer wieder hin und her,

stöhnte leise, ließ Nagi nicht aus den Augen. Seine Finger der rechten Hand huschten zum Mund, wurden erst von einer kleinen Zunge geneckt, glitten zwischen die wartenden Lippen.

Yamil schloss die Augen, die andere Hand wanderte in den beplüschten Schritt, griff sanft zu, während seine Finger immer wieder zwischen seinen Lippen hin und her rieben, er die Augen einen Spalt öffnete, leise stöhnte. Er ließ Nagi nicht aus den glasigen Augen. Doch der war selig, satt und zufrieden, ihm entging völlig, was sein Freund mit dem Kühlschrank tat.

Der kleine blanke Hintern huschte hin und her, irgendwann ging der Plüschhase zu Boden, schlang die Arme um den Schrank und leckte langsam und hingebungsvoll darüber, beobachtete Nagi, doch dem entging noch immer das artuntypische Verhalten seines Freundes. Irgendwann saß der kleine, mittlerweile etwas notgeile und verzweifelte, aber nicht

weiter beachtete und verstoßene, Plüschhase vor dem Kühlschrank, die Beine gespreizt robbte er auf dem Hintern immer dichter gegen eine Ecke vom Kühlschrank, kuschelte sich dagegen, koste das Metall mit einer glühenden Wange und rieb sich weiter, stöhnte mit geschlossenen Augen wohlig auf, bis Schuldig zu grinsen anfing.

„Mann Nagi – wie deutlich muss er dir denn noch sagen, dass er Sex will? Er reibt sich bereits am Kühlschrank und wartet auf Streicheleinheiten!" Der kleine grüne Plüschi verschluckte sich und hustete qualvoll, während der ertappte rosa Plüschi wie aus einer Trance erwachte und glühend unter dem Tisch verschwand. „Siehst du, er fällt dir schon bettelnd zu Füßen!"

Schuldig hatte sichtlich Spaß, die beiden Hormone auf Füßen noch mehr zu ärgern.

Yohji und Brad waren schon wieder die Treppe hoch, als Schuldig vor die Tür trat, sich ausgiebig der Morgensonne entgegenstreckte. Es versprach ein schöner sonniger Vorfrühlingstag zu werden. Verträumt ließ er sich auf die Treppe sinken, die zur Haustür hinaufführte und lehnte den Kopf gegen das Geländer. Doch nur Augenblicke später schrie er gepeinigt auf, sprang wie von der Tarantel gestochen auf und lief mit Tränen in den Augen durch das Haus. Ran fing seinen tobenden Schatz auf der Treppe ein und zerrte ihn zurück ins Zimmer, um zu erfahren, was da los war.

Und so hörte man Sekunden später aus Schuldigs Zimmer sehr seltsame Gespräche:

„Schu! Jetzt stell dich nicht so an!"

„Hey nimm die Finger dort weg!"

„Das muss jetzt sein!"

„Nein – Hentai, Pfoten weg."

„Kleinkind – mit Hose geht das ja wohl schlecht!"

„Ran – nein! Das tut soooo weh!"

„Trag`s wie ein Mann!"

„Gut – stört`s dich, wenn ich dabei lese?"

„Mach doch ...Jetzt zieh endlich die Hose runter und macht die Beine breit!"

„Ran-chan, das klingt aber schmutzig."

„Schnauze Hentai! Hose runter und ab aufs Bett."

Das war dann auch für Brads Neugier zu viel, der einfach keine Vision bekam, was die beiden Rothaarigen da trieben. Schwungvoll wurde die Tür aufgerissen und man machte sich bereits auf die schmutzigsten Aktionen gefasst. Doch was die Spanner – sprich: Brad und Yohji – dann erblickten, ließ sie sich halb totlachen: Schuldig lag, noch in T-Shirt, auf dem Bett und biss schmerzverzerrt in ein Kissen. Er trug über dem Hintern nur noch Shorts, die Jeanshose schlotterte um die Beine. Auf den Waden saß Aya und hatte eine Tube in der Hand.

„Was geht denn hier ab?" Brad konnte sich kaum noch halten.

„Hey ihr Voyeure, macht dass ihr raus kommt." Schuldig versuchte, das Kissen unter sich vorzuzerren und zu werfen. Man betone mal: versuchte! Das sah gleich mal so was von albern aus, dass auch Yohji endgültig anfing zu lachen.

„Was ist passiert?"

Ran seufzte, klatschte seinem Schatz liebevoll auf den Hintern. „Yohji – an deiner Stelle wäre ich leise. Ich hab dir Hunderte Male gesagt: schmeiß die Kippen in den Mülleimer und lass sie nicht liegen."

Yohji blinzelte. Was laberte der Rotschopf denn da?

„Du hast sie auf der Treppe liegen lassen, nicht mal ausgetreten. Er hat sich draufgesetzt."

Ran hatte mittlerweile die Hosenbeine der Shorts weit nach oben über die Hinterbacken geschoben und strich das kühlende Gel darüber. Schuldig jammerte leise. „Jetzt wehrt er sich mit Händen und Füßen dagegen, sich Salbe verpassen zu lassen."

„Weil du kein bisschen liebevoll und zärtlich bist!", gab Schuldig kleinlaut zu bedenken.

Eigentlich tat`s ja gar nicht so weh, aber wenn er noch etwas jammerte, vielleicht würde er ein paar Kuscheleinheiten abstauben können! Schließlich hatte Ran ja immer mit den armen Verletzten des Hauses Mitleid. Er dachte da an den erkälteten Nagi, den besoffenen Omi. Da standen doch die Chancen gut, dass er jetzt auch ein bisschen gekuschelt und Aua-Po gepustet wurde. Er blinzelte über eine Schulter Ran an, der immer noch ganz sanft die Salbe auf der Brandwunde verteilte. „Wird`s gehen?"

Schuldig nickte. Klar, er wollte nicht den ganzen Tag alleine hier rumliegen. Nur eine Jeans konnte er ja jetzt schlecht da drüber ziehen.

„Hose fällt aus – nur Shorts!"

Schuldig schniefte. Er hatte doch gar keine straßenfeinen Shorts – nur seine Unterhosen.

Nicht dass es Schuldig etwas ausmachen würde, seine teure Unterwäsche im Haus vorzuführen. Aber vielleicht hatte der Rest der Bewohner damit ein Problem. Zumal die meisten seiner Shorts so kurz waren, dass da manchmal was am Hosenbein rausguckte, was da eigentlich nicht rausgucken sollte!

Und während Schuldig noch blöde grinste und sich ausmalte, wie Omi wohl gucken würde oder Brad, wenn sie aus der Hose was Niedliches angucken würde, da war Ran schon aus dem Zimmer, ließ den armen Schuldig mit seinem angebrannten Hintern alleine zurück. Die Wunde saß etwas unterhalb, noch auf dem Oberschenkel. Schuldig testete ein bisschen, bewegte sich. Das tat nicht weh. Aber kaum glitt der Stoff der Shorts – und vor allem die Naht – darüber, hätte er am liebsten aufgejault und Yohji kastriert, nur damit der auch was davon hatte. Sich die Tränen verkneifend, kämpfte sich der Deutsche in die Senkrechte und stand mitten im Zimmer. So konnte er besonders dumm aus der Wäsche gucken, als Ran wiederkam.

Nein! Das würde sein Schatz nicht von ihm verlangen!! Nein!

„Hier zieh an, Yohji hatte sich mal so was ähnliches zugezogen – da hat das hier auch geholfen." Er reichte Schuldig einen Schlüpfer, der das Wort aber auch so was von verdiente!

Klassischer Schnitt und Feinripp mit Eingriff rechts. Und in der anderen Hand hielt sein Schatz wirklich eine weite, ausgebeutelte Bermudashorts. Auf einem Hosenbein ging gerade in orange und blau eine Sonne unter oder auf, auf dem anderen prangten zwei Palmen!! Das Ding an sich war neongelb!

Nein!

„Ran. Sag dass das nicht dein Ernst ist! Das zieh ich nicht an!"

Ran verdrehte die Augen. „Sei nicht so eitel."

„Nein!" Schuldig verschränkte die Arme. „Das zieh ich nicht an!"

„Aber nur in diesen Shorts da", er zeigte auf den blauen Teddybär, der gerade ein gelbes Gummibärchen gepflegt von hinten nahm, „rennst du mir nicht durchs Haus."

„Aber in dem da auch nicht. Das ist doch eklig. Das spürt man doch schon, dass das scheiße aussieht!"

„Mädchen!" Ran verdrehte wieder die violetten Augen. „Hast du eine Shorts, auf der man nichts sexistisches findet?", wollte er wissen und Schuldig tat, als würde er wirklich überlegen. „Nö!" Dann grinste er frech. „Aber ich habe noch einen schwarzen, sehr netten, Stringtanga aus Samt – darf ich den anziehen?" Und jetzt ging es nicht mehr anders. Ran klatschte sich vor den Kopf und ging in sein Zimmer, stand Sekunden später wieder vor Schuldig und warf ihm die Hotpants von seinem Weihnachtskostüm hin. „Zieh die an."

Damit schien der Deutsche leben zu können. Er schlüpfte mit schmerzverzerrtem Gesicht aus der Haribobärchenshorts und griff sich den eben erwähnten String, dann schlüpfte er in Rans Hotpants. Er drehte sich ein paar Mal und sah aus dem Augenwinkel, dass sich sein Rotschopf etwas zu oft und etwas zu auffällig über die Lippen leckte. Aha. Da hatte also einer Gefallen gefunden. Und damit das auch so blieb, wurde noch ein bauchfreies Topp gesucht: neongelb mit schwarzer Aufschrift: 100% pure erotic ...

Was auch sonst?

Er lehnte sich über das Bett und ließ sich gerade noch einmal die Wunde versorgen, als er auf den Flur rumpelte. Brad und Yohji hatten die ersten Balken aus dem Keller in den Flur geschleppt.

Ran guckte auf den Flur. „Habt ihr die getragen?" Yohji nickte und schwitzte, ließ sich von

Brad mal knuddeln, damit er nicht vor Erschöpfung zusammenbrach. „Idioten – wozu haben wir Nagi?"

Brad sagte nichts – Yohji blickte ihn nur böse an. Dann wurde der grüne Plüschi gesucht, der fluchend und sich den Plüschanzug wieder über die Hüften steifend aus seinem Zimmer gewandert kam. Er moserte ausgelassen und die roten Bäckchen glühten. Augenblicke später

trat ein ebenfalls glühender, etwas zerrupfter Plüschhase in zartem rosa aus der Tür und guckte etwas glasig, grummelte was von `fies´ und `endlich mal Sex haben´ und sowieso und überhaupt.

Schuldig grinste Yamil an, während Ran Nagi bat, das ganze Zeug für das Bett aus dem Keller nach oben zu befördern.

Yamil staunte immer wieder, dass es Nagi anscheinend mühelos gelang, schwere Sachen zu heben ohne sie zu berühren.

Kaum war alles auf dem Flur und der Plüschhase gegriffen und Richtung Zimmer gezerrt, da nervte auch schon wieder Brad.

„Nagi, hast du die Berechnungen alle noch mal durch das Statikprogramm gejagt?" Der kleine Plüschgodzilla nickte eifrig, griff sich aber dann Yamil an seinem rosa Plüschärmel noch fester und schleifte ihn hinter sich her, nuschelte was von `noch mal überprüfen müssen, ob auch alles passt´. Er schrie gepeinigt auf, als Schuldig ihm entgegnete, ob er vielleicht

überprüfen wolle, wie gut Yamils Lippen auf die seinen passten.

Schuldig hatte sichtlich seinen Spaß, die beiden Chibis zu ärgern. Es war so offensichtlich, dass die Kleinen es kaum noch aushielten, die Hormone schon aus den Ohren tropften, aber keiner von beiden wohl bereit war, den ersten, den entscheidenden, Schritt zu wagen.

Man hörte sie beide vom Nebenzimmer her grummeln, dann war es eine Weile ruhig.

Schuldig grinste und zog Ran enger zu sich, der gerade mit fachmännischem Auge die geschnittenen Balken inspizierte.

In Omis Zimmer war reges Treiben angesagt. Brad und Yohji richteten die Balken nach Träger und Stützen aus, während Omi und Ken das Bett auf den Flur stellten.

Und weil Omi doch heute das Geburtstagsomi war, durfte er seinen neuen alten Plüschanzug tragen und sich an Ken kuscheln, ohne das der phobiesche Anfälle bekam. Ja, was tat man nicht alles für einen Geburtstagsomi. Schuldig grinste und kuschelte sich noch dichter an Ran, ließ den bewusst spüren, was unter dem dünnen Stoff der Hotpants auf seinen Schatz wartete,

wenn der Rotschopf nur wollte. Wie nebenbei wollte er wissen, ob er auch blauen Plüsch tragen dürfe, wenn er mal Geburtstagomi wäre ... Ran lachte ihn aus, wuschelte durch das orange Haar. Dann befreite er sich aus der Umarmung und griff mit zu.

Der Schreibtisch folgte, und die Couch.

Dann war Omis kleines, aber dafür sehr hohes Zimmer fast leer. Wie die beiden Zimmer neben dem seinen, in denen Nagi und Farfarello wohnten, war es früher einmal ein Speicherraum gewesen, genutzt als Lager. Deswegen waren diese Zimmer sehr hoch. Nur deswegen war es überhaupt möglich, hier eine zweite Ebene einzuziehen.

Nur an der rechten Wand stand weiterhin der Schrank und das Pokemonposter mit einem Glumanda auf der Front hing einsam an der Wand. Wie lange das dort schon hing, wurde klar, als Omi – peinlichst berührt durch Schuldigs Gelache und Sichzubodengewerfe – das Poster von der blauen Tapete entfernte und ein viel dunklerer Fleck blieb, der sich vom Blau der Wand, das langsam in ein Meerblau übergegangen war durch die Zeit und die Sonne, in seinen Royalkönigsblau merklich abhob. Na das sah vielleicht mal scheiße aus! Also wurde Glumanda wieder an seinen Platz verfrachtet, was Farfi mit einem „Glumanda Glu" kommentierte, ehe er sich mit einem Kampfschrei auf das Bett warf, das so einladend im Flur herumstand, niemandem zu gehören schien und wunderbar nachgebende Sprungfedern hatte.

Und in diese Stille hinein, in diese Harmonie, platzte erst ein Piepen – dann ein lauter Knall und dann das markerschütternde Geschrei zweier Chibis, die Sekunden später aufgelöst in Omis Zimmer standen und wie die blöden durcheinander redeten. Nagi hüpfte aufgeregt herum, Yamil tat es ihm gleich, beide sprangen wie zwei Gummibälle durch das Zimmer, ditschten überall mal dagegen, redeten immer noch so laut und hektisch durcheinander, dass keiner begriff, was sie wollten. Sogar ihre Gedanken waren so verwirrt, dass nicht einmal der hauseigene Telepath begriff, was die beiden aufgescheuchten Plüschis wollten.

Erst als Ran es zu bunt wurde, es schon langsam angebrannt roch und er sich beherzt Yamil griff und ihm den Mund zuhielt, damit nur noch ein Chibi reden konnte, wurde es lichter.

Noch immer ditschte das grüne Plüschi wie aufgezogen durch den kleinen Raum, faselte was von Feuerlöscher und Suchtpotential. Ran schüttelte den Kopf. „Schuldig – bring ihn zur Vernunft!"

Der Orangehaarige griff sich den Jungen, legte ihm eine Hand auf die Stirn und versuchte die verwirrten Gedanken zu ordnen. Er schien Erfolg zu haben, denn schon Augenblicke später war Nagi ganz ruhig, kuschelte sich gegen Schuldig und grinste, als er zu erzählen begann.

„Mein PC-Netzwerk ist gerade komplett explodiert." Er schlang die Arme um Schuldig und fühlte sich sichtlich wohl. „Das brennt übrigens immer noch und ich war auf der Suche nach einem Feuerlöscher. Haben wir ..."

Nagi kam gar nicht dazu, zu Ende zu erzählen, da stürzte Brad samt Yohji schon aus dem Zimmer und in die Küche hinab, wo der Feuerlöscher hing. Ran hatte das seit Nagis Keksebacken-für-den-Weihnachtsmann-Aktion für eine gute Idee gehalten. Dass der Kleine mal seine über alles geliebten PCs sprengen würde, damit hatte ja nun wirklich keiner rechnen können!

Ran hatte derweil Yamil beruhigt, während Nagi so entspannt war, dass er sich um sein Zimmer nicht die geringsten Sorgen machte. Da hatte Schuldig wohl etwas zu gute Arbeit geleistet. Ob diesen Satz schon mal jemand benutzt hatte?? Ran erntete ein mentales Murren von seinem angesengten, knapp bekleideten Schatz, jeder von ihnen schleifte ein Plüschi in

Richtung von Nagis Zimmer, aus dem in regelmäßigen Intervallen Zischen und Fluchen zu hören war.

Der Anblick, der sich ihnen bot, als auch sie endlich die Tür durchschritten, war für einen Hacker wie das grüne Plüschi eigentlich einen Herztod wert. Seine vier PCs standen da wie Leichen. Die Monitore waren hohl, die Plaste zusammengeschmolzen, überall lag weißes

Pulver und Rauch stieg noch aus manchen Rechnern auf. Endlich erreichte auch Nagis Geist, was genau hier eigentlich passiert war: Seine Babys!!

Die großen nachtblauen Augen wurden kreisrund, reichten von den Mundwinkeln bis zum Haaransatz, ehe er zu kreischen begann, dass sich alle erschrocken zu dem Jungen umwanden.

Nur Farf hatte an der Aktion wohl sichtlich seinen Spaß, denn er hopste noch immer auf Omis Kinderbett auf und ab und plapperte munter drauf los, was das doch für ein klasse Tag war und wie sehr ein heulendes Kind Gott verletzen würde. Er war in seinem Element – im Gegensatz zu Nagi! Der war von nun auf jetzt auf kalten Entzug gesetzt!

Seine Spiele: weg!

Seine Chatrooms: weg!

Seine Mails und die Schmutzseiten: weg!

Seine Virensammlung – archiviert und katalogisiert nach Erscheinungsdatum, Hacker und angerichteten Schaden in US-Dollar: weg!

„Nein." Er plauzte auf die Plüschknie und heulte hingebungsvoll. Schuldig, der eigentlich mal für keine Telepathen musste, kam nicht weg, weil der Junge sich um seinen Knöchel gewickelt hatte wie eine Schlange. Der kleine grüne Plüschschwanz lag traurig in der Gegend herum, genau wie der Rest von Nagi. Yamil kniete daneben und versuchte ihn zu trösten.

Aber wie wollte man jemanden trösten, der gerade alle vier PC verloren hatte? Da gab es nichts zu trösten!

Es ging auf Mittag zu, als die ersten Balken bereits standen. Die Träger waren in der Wand verschraubt genauso die Querverbindungen, das Gerüst rund um stand bereits. Mittlerweile waren sie auch ein eingespieltes Team. Es hatte anfänglich etwas Panik gegeben, als Schuldig nach der Bohrmaschine griff und Ken ihm zur Hand gegen wollte. Omi und Ran hatten gleichzeitig zur Tür gewollt, um die Sicherung aus dem Kasten zu drehen, so das Bohren zu unterbinden und das Schlimmste zu verhindern, bis sich eine qualifizierte Kraft für den Job bewarb und hatten so Nagi und Yamil, die auf dem Flur lagen und Nagis Computern nachheulten, übersehen und über den Haufen gerannt.

Dann lagen dort drei Plüschis und ein Ran. Während Ken und Schuldig synchron beleidigt drein guckten, weil ihre Freunde ihnen wohl nicht wirklich viel zuzutrauen schienen. Aber um des lieben Friedens Willen – gelogen: des Sex` wegen! – hatten sie sich davon überzeugen lassen und einen Eid geschworen, dass sie keine Geräte mit Strom anfassen würden. Nichts, was in eine Steckdose zu stecken wäre, wollten sie mehr berühren.

Nur Sekunden später waren beide mit einem Akkuschrauber beschäftigt und jagten sich durch das Haus, taten als würden sie aufeinander schießen. Ken war getroffen auf der Couch zusammengebrochen und Omi hatte einfach nur noch hinter den spielenden Kindern die Wohnzimmertür zugemacht. Na ja, so waren die wenigstens beschäftigt gewesen und außerhalb der Gefahrenzone.

Und weil an seinem Geburtstag keiner weinen sollte und schon gar keines von der gleichen Art – sprich: ein Plüschi – spendierte er dem kleinen, unglücklichen, vor Gram und Verlust gerade sterbenden, Nagi seinen zweiten Laptop. Der strahlte wie ein Sternchen und knuddelte Omi zu Boden. Sehr zum Leidwesen von Brad, Yohji und Ran, die als einzige noch im Zimmer waren und wie die Ameisen bauten. Während Brad die Balken hielt und Yohji bohrte

wie ein Held, musste Ran Farfarello davon abhalten, mit dem Werkzeugen auf dumme Gedanken zu kommen. Er hätte gern mit Brad oder Yohji getauscht!

Nagi saß mit leuchtenden Augen und glühenden Wangen und ganz fest an Yamil gekuschelt auf dem Flur mitten auf dem Teppich und startete den Rechner, hörte das vertraute Piepen, den Systemcheck. Eine Hand wanderte fast ungesehen zu Yamils Hintern und durch das große Loch unter den Stoff, der rosa Plüschhase bekam eine rote Nase und grinste dümmlich aber zufrieden.

Hatte ich schon erwähnt, dass Nagi im Flur mitten im Weg saß? Und dass Schuldig und Ken mit den Akkuschraubern durchgebrannt waren? Die jetzt gebraucht wurden?

Ran schickten einen mentalen Brüller Richtung Wohnzimmer und Augenblicke später hörte man die Entführer der Geräte die Treppe hochhechten, sie waren so in das Gespräch vertieft, dass sie weder das grün-rosa Plüschknäuel noch den langen grünen Plüschschwanz sahen, Schuldig stolperte, Ken stolperte über ihn. Beide landeten zwar in Omis Zimmer – genau wie die Akkuschrauber – aber schlugen sich böse die Knie auf.

Als wäre es das normalste der Welt, sammelte Ran wortlos beide auf und verkleisterte die blutenden Knie mit Kinderheftpflaster mit süßen kleinen Babydrachen, die er aus dem in Vorsorge bereitgestellten Sanikasten fischte. Dann wurden die beiden in eine Ecke neben den Schrank gesetzt und mit bösen Blicken bedacht. Und so zogen beide es vor, sitzen zu bleiben.

Aber hinter dem Schrank kullerte noch einer von Kens alten Fußbällen rum, so setzten sich die beiden unter Rans strengem Blick etwas um, platzierten sich rechts und links vom Schrank sich gegenüber an die Wände und kullerten nun den Ball zwischen sich hin und her.

Wie zwei Dreijährige.

Richtig spannende Sache, das!

Das gestand auch Schuldig, als er den Ball viermal zu Ken gekullert hatte und er ihn in interessanter gerader Linie zurückkullerte, Schuldig fast alles beim Fangen abverlangte.

„Ran-chan. Ich will mit bauen. Dann geht`s schneller."

Yohji schüttelte den Kopf. „Das ist doch kein Lego!"

Brad stöhnte. „Ruft einer den Notarzt?"

Und Ran überlegte. „Lass mal Schuldig, is` sicherer für alle Beteiligten."

Aber lange sitzen konnte der Deutsche nicht, der Brandfleck tat doch recht weh, so stand Schuldig doch wieder auf. Und wenn er schon mal stand, konnte er sich auch nützlich machen.

Und wenn Schuldig aufstehen durfte, hatte Ken das ja wohl mal auch zu dürfen. Und nützlich konnte der sich auch machen.

Im Zimmer lag einer der Balken mitten im Weg. In der nächsten halben Stunde würde da sicher irgend ein bemitleidenswertes Wesen drüberfallen, da war er sich ganz sicher. Und so hatte Ken beschlossen, die potentielle Gefahrenquelle zu beseitigen, das große Kantholz aufzuheben und Ran zu reichen. Dummerweise lag dieser Balken zwischen Schuldigs Füßen,

der sich gerade hinhockte, um ein paar lange Schrauben für die nächsten Träger zu suchen.

Ken hatte viel Schwung und riss den Balken nach oben, riss Schuldig mit. Der kippte zur Seite und hatte im ersten Moment gar nicht gemerkt, was eigentlich passierte. Erst als der brennende Schmerz in seinem Schritt hinter den Augen explodierte und er wirklich bunte Sterne sah, kniff er die Augen zusammen, griff sich zwischen die Beine, um den Schmerz zu

betäuben und blieb mit Tränen in den Augen auf der Seite liegen.

Ran schluckte hart. So wie das geklungen hatte, konnte das nur weh getan haben. Warum eigentlich immer Schu? Warum eigentlich immer sein Schatz? Wenn es blaue Flecken zu holen gab, war sein Großer zur Stelle. Ob das genetisch veranlagt war?

Egal, der Deutsche brauchte Zuspruch und Hilfe. Er wurde mit Yohjis und Brads Hilfe in sein Zimmer getragen und auf das Bett gelegt, wo Ran ihn erst einmal seiner Hose entledigte. Er versuchte zwar, so wenig wie möglich Schuldig zu berühren. Aber dass er ihm Schmerz bereitete, war offensichtlich.

Mit einer Hand strich er dem Wuschel die Haare aus dem Gesicht und küsste ihn sanft, versuchte den Anderen etwas abzulenken. Schuldig lag breitbeinig auf dem Bett und jammerte leise. Und sah im Intimbereich nicht gesund aus. Zwar war keine Ader geplatzt, aber es bildete sich ein böser Bluterguss an den Hoden. Das tat unter Garantie schweineweh.

Dessen war Ran sich sicher. Vorsichtig tastete er sich durch den liebsten Bereich von Schuldigs Körper und brachte den Anderen dazu, gepeinigt zu wimmern.

„Soll ich was draufmachen? Einen kalten Lappen oder so was?"

Yamil steckte den roten Kopf ins Zimmer. „Strohblumenöl. Das hilft gegen Blutergüsse."

Betont den Fußboden betrachtend, ging er auf Ran zu und reichte dem ein kleines Fläschchen.

Der guckte den Jungen nur baff an, als der auch schon wieder aus dem Zimmer verschwand.

Schnell war das Öl aufgetragen und ein kühlender Lappen oben drüber, da wurde auch schon wieder von nebenan nach Ran gebrüllt. Der küsste Schuldig entschuldigend und verschwand.

Er sah Ken, der auf der Couch im Flur saß und mächtig betreten aussah. Omi kniete vor ihm und spendete plüschigen Trost.

„Wird schon wieder", meinte Ran und hörte Schuldig aus seinem Zimmer protestieren. Er protestierte lang und hingebungsvoll, erläutete ausführlich die Farberänderungen und den Umfang und konnte schon wieder Witze reißen, als er Ran fragte, ob der diesen Durchmesser nicht mal testen mochte. Der hätte sich gern vor den Kopf geschlagen, ging aber nicht. Er

hielt gerade mit Farf jeweils einen Balken, die von Brad und Yohji in das System eingegliedert wurden.

Yamil und Nagi hatten, nachdem der neue Rechner ins Bett gebracht war, damit dem Süßen auch ja nichts passieren würde, auch angefangen, sich nützlich zu machen. Sie markierten die Stützen, verschraubten alles im Boden, schraubten so gut es ging. Yohji musste dann nur noch nachgehen und mit etwas mehr Kraft alles fester ziehen. Alles in allem hatten sie langsam den Dreh raus.

Das Gerüst stand. Nun musste die zweite Ebene einzogen werden. Dafür hatten Yohji und Schuldig vorgestern im Großmarkt Europaletten geklaut. Diese wurden jetzt auf das tragende Gerüst geschraubt, mit Laminat abgedeckt und dann wurde darauf die Auslegware verklebt.

Omi hopste nur noch aufgeregt durch das Zimmer. Gut – die Ebene stand. Aber wo war das Bett?

Das schwebte gerade die Treppe hoch, Nagi hatte das übernommen. Es war ein leichter Holzrahmen, der zu ebener Erde stand. Aber das Bett war wirklich groß – zwei mal drei Meter maß es. Die Matratze war geteilt, weil sie im Ganzen nicht transportiert werden konnte.

Das blaue Plüschi ditschte wie benebelt durch die Gegend, zerrte einen immer noch unglücklichen, weil nichts richtig machen könnenden, Ken mit sich, umarmte ihn immer wieder und machte anzügliche Bemerkungen, die dann selbst den sensiblen Fußballer wieder zum Grinsen brachten.

Während Yohji und Ran oben das Bett zusammenschraubten, wurde unter der zweiten Ebene schon das Zimmer wieder aufgeräumt. Schrauben und Sägespäne und alles was rumlag und nicht gebraucht wurde – außer Farfarello, der lag zwar rum, wurde aber noch gebraucht – wurde mit viel Geduld eingesammelt. Bis Nagi die Nase voll hatte, einen Staubsauger holte und alles inhalieren ließ, was nicht niet- und nagelfest war. Das ging so lange gut, bis er einen Schraubenzieher erwischte, der den Staubsack durchstieß. Womit dann auch der Staubsauber lahmgelegt war und ein ziemlich ausgeschimpftes Chibi leise fluchend flüchtete.

Mittlerweile nervte Schuldig das ganze Haus lautstark, hielt alle über die Veränderungen seiner Genitalien auf dem Laufenden. Er berichtete immer noch, dass das Leben ungerecht wäre, dass er keinen Sex haben könnte und wie todunglücklich Ran darüber sicher wäre. Der nickte bestätigend und verdrehte die Augen.

Und dann war es vollbracht.

Das Bett stand und die Ebene wurde getestet. Einer nach dem Anderen wuselte nach oben – erst die Chibis, Ken und das Geburtstagsomi. Da sie aber nicht wirklich Vertrauen hatten, als auch Yohji und Brad noch antesten wollten, wuselten die drei Plüschtiere die Treppe wieder runter, dann gingen der Playboy samt Brad und Ran testen. Farf ließ es sich nicht nehmen, auch noch mit hoch zu krabbeln und er wusste, dass es Schu in den Wahnsinn treiben würde, wenn er jetzt lautstark berichten würde, wie klasse das hier wäre, dass die übrigen acht hier jetzt wohl Geburtstagstorte essen würden und alle, die nicht herkommen würden, würden auch nichts bekommen.

Na da war das Geschrei ja wieder groß. Schuldig befürchtete, dass er verhungern würde, dass keiner ihn mehr lieb hatte und als Farf das auch noch bestätigte, war es augenblicklich still.

Für Schuldig viel zu still. Doch Augenblicke später war klar warum. Er hatte sich aus dem Bett gequält, immer noch den kühlen Lappen vor seinem Schritt, sprang er sehr unelegant und breitbeinig über den Flur und blickte Ran traurig an, er möge doch auch gern Torte essen und nicht alleine sein.

Ran sprintete die Leiter hinab, überschritt unter Garantie die Höchstgeschwindigkeit für Hochbetttreppen und schob Schuldig zurück ins Bett. Denn Yohji und Brad konnten bei dem Anblick des Deutschen – breitbeinig hüpfend, kurzes Topp und verhängter Schritt – nicht mehr an sich halten und prusteten los, stopften sich die neuen Kissen ins Gesicht, doch Schuldig hatte sie trotzdem gehört, moserte noch lauter, fluchte auf Ken und auf Yohji, die ihm heute so grausam zugesetzt hatten.

Und der arme Ran saß daneben, hörte sich alles an, nickte ab und an, damit es so aussah, als würde er wirklich zuhören.

Aber dann brachte das Geburtstagsbunny für jeden ein Stück Torte und so war der Deutsche schon fast wieder versöhnt. Richtig versöhnt war er allerdings erst, als Omi auch noch seinen kleinen, tragbaren Fernseher rausrückte und Ran es sich auf Schuldigs Bauch bequem gemacht hatte.

So verging der Abend. Die Plüschis saßen im Wohnzimmer und kuschelten sich auf der Couch zusammen, verfolgten die neueste Folge der „Erben der Finsternis" und sabberten einem gewissen Doktor synchron hinterher.

Brad war kurz davor, Schüsseln auszuteilen, damit der Sabber nicht auf den Teppich tropfte.

War ja widerlich, wie manche sich aufführten!

Er vergaß allerdings alles um sich herum, als Augenblicke später Yohji aus der Dusche kam, die Haut noch feucht glänzend im Licht der Flurlampe, nur ein Handtuch um die Hüften.

Jetzt war es Brad, der vor sich hinsabberte und hoffte, dass ihn keiner bemerken würde. Doch nichts da! Privatdetektiv a.D. entging nichts. Und um Brad noch ein bisschen zu stressen, wandte er sich zu ihm um, blickte schüchtern auf den Boden vor sich. Dann zog er das Handtuch auf, präsentierte, was er zu bieten hatte und grinste Brad an. Aber das Grinsen

entging dem Amerikaner gänzlich, denn der fiel mit heftigem Nasenbluten in Ohnmacht.

Yohji beschloss, ihn erst mal liegen zu lassen und sich umzuziehen. Blöde Idee!

Denn zwei Plüschis, die sich eine Decke zum einkuscheln suchen wollten, stolperten über Brad, der immer noch mitten im Weg lag. Das Leute nie ihren Müll wegräumen konnten!!

Hätte der nicht etwas mehr zu Seite umfallen können? Menno!

Aber man hörte die Chibis sich nicht beschweren, was wohl daran lang, dass die immer noch auf Brad liegend damit begonnen hatten, wild in der Gegend herumzuknutschen. Yamil lag quer über Brad, den leblosen Körper in seinem Hohlkreuz.

Nagi hockte über ihm und fingerte etwas unter dem leckeren Plüsch. Bis ein Knurren ihn innehalten ließ und Brad, immer noch auf dem Boden liegend fragte, warum das blöde Plüschvieh gerade seine Wichsgriffel in seine Unterhose geschoben hatte und ob der tatsächlich glaubte, dass Yamil wirklich so groß wäre.

Nagi japste nach Luft und sprang mit einer kirschfarbenen Nase auf.

„Du auch, Kleiner", wurde ein glühender Yamil abgefertigt. Man beschloss schweigend, von diesem Vorfall keinem zu erzählen. Und es war einer der wenigen Augenblicke, die von einem selig grinsenden, weil gerade Ran an sich kuschelnden, Schuldig unbemerkt blieben.

Was für ein Glück!

Nach einer Plündertour durch den Kühlschrank und die Vorratsschränke verzogen sich die beiden Jungs in Nagis Zimmer und wollten den geborgten Laptop neu einrichten und mit ein paar Freunden schmutzig chatten.

Brad hatte noch etwas wichtige zu erledigen. Was Yohji richtig sauer machte. Hätte der Playboy allerdings gewusst, dass der Amerikaner unterwegs war, um Vorbereitungen für dessen Geburtstag übermorgen zu treffen, wäre er sicher versöhnlicher gewesen und hätte sich nicht auf die nervige mentale Diskussion mit Schuldig eingelassen. Aber so lag er auf dem Bett und versuchte gerade abzustreiten, dass mit Brad schon was gelaufen wäre. Wusste er doch eh nicht, was die blöde Telepathenwurst das anging.

Irgendwann war es Schuldig zu langweilig. Ran war auf seinem Bauch zusammengerollt eingeschlafen. Die Bauerei hatte ihn wohl ermüdet. Aber der warme Atem des Anderen strich über Schuldigs entblößten Schritt und das die darauf folgende Erregung angenehm gewesen wäre, wäre gelogen. Die Prellung schmerzte noch. So versuchte er verzweifelt, Ran in eine andere Schlafposition zu bewegen, doch der umklammerte Schuldigs Becken und war nicht zu bewegen. Da half nur eines: ablenken.

Und so suchte er sich mal das Geburtstagskind, das wohl jetzt in seinem neuen Bettchen lag und ... oh! Dort war also der Rest der Torte abgeblieben. Und so klinkte Schuldig sich in das andere Zimmer ein.

Omi war auf die zweite Ebene gekrabbelt und guckte zu Ken hinunter, der unter dem Bett auf der Couch saß. Die Ohren von Omis Anzug folgten der Schwerkraft, doch da konnte Ken gar nicht drüber lachen.

„Omi, zieh das Ding bitte aus." Der schüttelte nur frech den Kopf.

„Du ziehst es mir aus."

„Omi!" Ken schaukelte die restliche Torte auf den Knien und blickte den blonden Jungen mitleiderweckend an.

„Komm ins Bett, Kenken." Omi grinste breit und zog den Kopf wieder nach oben. Dann ließ er sich in die Kissen fallen. Orange Seide. „Wessen Idee war das eigentlich, mir ein Bett zu bauen?" Ken hatte sich vorgewagt, stellte die Torte mit langen Armen neben das Bett und ging dann

zur Leiter. „Schuldig!"

Omi richtete sich auf, stemmte die Ellenbogen in die Kissen. „Schuldig? Ausgerechnet der?"

Schuldig in seinem Zimmer schmollte, was sollte das denn heißen? Aber die nächsten Worte versöhnten und so lauschte er heimlich weiter.

„Komm schon her, Kenken!" Omi rollte einmal quer über das große Bett und lachte wie ein Kind mit einem Riesenberg Geschenke. Und so war es ja auch. Nach dem Tag gestern hatte er nicht damit gerechnet, dass er überhaupt etwas bekommen würde – und dann das hier! Ein riesiges Bett, viel mehr Platz in seinem Zimmer. Es war der Wahnsinn.

Weiche Hände griffen unsicher den lachenden Jungen. „Omi, zieh das Ding aus." Der grinste nur, als er auf dem Rücken liegen blieb und Ken in die glänzenden Augen blickte. „Alles was du willst, Schatz", flüsterte er leise und zog den Reißverschluss langsam tiefer. Ken, der über ihm auf allen vieren hockte, beobachtete das Tun der schmalen Hände.

Ken legte seine eigenen Hände auf die entblößte Brust seines Geliebten, streifte den störenden Plüsch zur Seite. Vorsichtig senkte er den Kopf und fing Omis strahlendes Lächeln mit seinen Lippen ein. Schüchtern, als würden sie sich das erste Mal treffen, streiften die Lippen übereinander. Ken knabberte vorsichtig an Omis Unterlippe, zog sie ein Stück hinab, ließ

seine Oberlippe über die freigelegten Zähne streichen.

Omi schob die Beine weit auseinander, drängte so Kens Knie auch weiter auseinander, dass der Andere sich auf ihn senken musste. Schwer kam der Dunkelhaarige auf dem Plüsch zum liegen, seine Hände streiften den lästigen Stoff über die schmalen Schultern, neugierig erkundeten seinen Lippen die blasse Haut, legten eine feucht glänzende Spur vom Schlüsselbein zur Kehle, liebkosten die angespannten Halsmuskeln, als Omi den Kopf weit in den Nacken legte, zufrieden seufzte.

Forsche Finger zogen den Stoff unter Omi entlang bis zur Hüfte. Dann begannen sie suchend über die erhitzte Haut zu streicheln, kosten jeden Zentimeter, versuchten jeden weiteren noch intensiver zu reizen. Schlanke Finger woben sich zitternd in braunes Haar, dirigierten Kens Kopf über die sich schnell hebende Brust. Er konnte mit den Lippen Omis beschleunigten

Puls in sich aufnehmen, als er sich den Hals wieder hinaufküsste. Mit jeder Berührung schien er sich zu verdoppeln, fast ungesund schnell zu einem Stakkato anzuschwellen.

Ein lautes Knurren ließ sie auseinanderfahren und Omi lief rot an. Er hatte vor Aufregung den ganzen Tag nichts essen können. Ken machte Anstalten sich zurückzuziehen, doch der Kleinere hielt seinen Kopf gegen seinen Hals gepresst.

„Nicht ... Ken!" Er keuchte heiser, lustgetränkt und leise. „Geh nicht."

Doch das hatte der Sportler auch nicht vor, er griff nur neben sich und stellte den Teller mit dem Rest Torte auf das Bett. Mit zwei Fingern teilte er ein Stück ab und schob es Omi in den Mund, streichelte mit dem Daumen die weichen Lippen und genoss die Zähne, die die Sahne von den Fingern zogen, die Zunge, die auch den letzten Krümel von den langen Fingern

leckten. Omis große Augen glitzerten, er kaute langsam, schluckte intensiv, als er Kens Lippen an seiner Kehle spürte, die das Gefühl, diese Bewegung, in sich aufnahmen. Wieder wanderten zwei Finger voll süßer Köstlichkeit in Omis Mund, der sie gierig empfing.

Er stöhnte lauter, als Ken begann, sich in seinem Schoss zu bewegen. Omi schloss intuitiv die Beine um Kens Becken, pressten ihn dichter, schienen ihn zu loben, belohnen zu wollen.

Er spürte das Lächeln auf den Lippen seines braunhaarigen Freundes, als Ken sich tiefer küsste, die kleinen Knospen, die bereits wartend und nach Zuwendung bettelnd hart waren. Er küsste um die linke herum, leckte über den Hof und blies dann über die feuchte Speichelspur.

Mit all seinen Sinnen sog Ken das Schaudern in Omi in sich auf. Wie er erbebte, leise stöhnte, einfach nur wunderschön war, wie er mit geschlossenen Augen in der orangen Seide lag, den Rücken durchzubiegen versuchte.

„Oh ... Ken!", wimmerte er immer wieder wie ein Mantra, wie ein Gebetsformel, als könnten diese kleinen Worte die in ihm wachsende Lust zügeln, drosseln, machen dass es nicht noch weiter wuchs. Und gleichzeitig wollte er gar nichts anderes. Er wollte mehr – immer mehr von diesem Jungen!  

Fiebrig zitternd schoben sich Omis Hände über Kens muskulösen Rücken, griffen nach dem Shirt und zerrten es weit nach oben. Er hörte Ken leise protestieren, musste er sich doch von dieser erhitzten Haut, dieser fleischgewordenen Leidenschaft lösen, wollte er das störende Stück Stoff loswerden.

Er ließ sich von Omi ausziehen, streifte dem Jungen den Schlafanzug von Hüfte und Beinen und leckte sich bei dem Anblick, der sich unter dem Plüsch verborgen hatte, über die Lippen.

Eilig streifte er auch seine Hose ab und ließ sich wieder in die Arme sinken, die Omi unsicher nach ihm ausgestreckt hatte.

Mit einer Hand griff Ken wieder nach einem Stück Torte und malte mit der Sahne und der Schokocreme Zeichen auf Omis Bauch, lächelte den Jungen an, der sich unter den ihn viel zu sanft berührenden Fingern wand wie ein kleiner Wurm, leise wimmerte und nach Ken rief.

Der leckte sich über die verführende Köstlichkeit auf Omis Bauch, rutschte auf dem übergroßen Bett weiter nach unten und legte sich zwischen Omis weit geöffnete Beine. Seine Arme umgriffen von unten die Oberschenkel und stellten sie leicht in die Knie, dass die Beine des Jungen angewinkelt auf dem Bett standen.

Wieder murmelte Omi sein Mantra, seine Beschwörungen, biss verzweifelt auf eine Handkante, als Ken sich die weichen Innenseiten der Schenkel hinauf küsste, leicht zubiss, mit der Zunge die gereizte Haut besänftigte. Er leckte höher, biss dem Kleinen frech in die Leiste, immer darauf bedacht, die harte Erregung des Blonden nicht zu berühren.

Tränen flossen aus Omis Augenwinkeln, er versuchte verzweifelt, sein Becken zu bewegen,

Ken in seinen Schoß zu drängen. „Ken .. Bitte!" Die Stimme erstickte fast, war zwischen den lauten Seufzern kaum noch zu hören.

Ken lächelte sanft, eine Hand legte sich auf Omis linken Oberschenkel und streichelte langsam aufwärts, bis der Daumen das weiche Schamhaar spüren konnte, bis er hauchzart den Schaft hinaufstreicheln konnte. Bejahend hob der Blonde das Becken, hatte Blut geleckt, wollte mehr – viel mehr!

„Ken!" Die Stimme wurde von mal zu mal höher, schriller, zeugte von Verzweiflung und höchster Anspannung.

Der Dunkelhaarige leckte versuchend über die Spitze von Omis Penis, hauchte Küsse auf die Eichel, ehe er ihn tief in sich aufnahm. Die Lippen hart zusammengepresst, schob Ken sich weit in Omis Schoß, sah das weiche Flaumhaar, wie es von seinem heißen Atem bewegt zu zittern begann. Seine linke Hand strich Omis Seite hinauf und neckte eine kleine Brustwarze, die andere spielte mit den Hoden, zupfte ab und an einem Haar, glitt dann weiter unter Omis Po, suchte die kleine Rosette und widmete ihr ihre ganze Aufmerksamkeit.

Wieder und wieder tauchte Kens Kopf in Omis Schoß, entließ ihn ganz aus sich, streifte mit der Zunge den Schaft auf und ab. Er leckte weiter über die heißen Hoden. Eilig schob er ein Kissen unter Omis Po und leckte dann weiter hinab, feuchtete die kleine Rosette mit der Zunge an, drang ein Stück ein und hörte Omi lustvoll stöhnen, wusste er doch, dass er auf

dem richtigen Weg war, den seinen Geliebten um den Versand zu bringen.

Schnell leckte er über seine eigenen Finger und schob den ersten langsam in die vertraute Enge, die ihn empfing, ihn streichelte, versuchte tiefer zu ziehen.

Omi nahm in bereitwillig auf, wackelte mit dem Hintern und versuchte ihm verzweifelt klarzumachen, dass er etwas ganz bestimmtes wollte – Ken sollte den bunte-Punkte-Punkt endlich finden!

Der Sportler grinste, schob einen zweiten Finger dazu und traf auf Anhieb, was Omi so lange ersehnt hatte. Der schmale Leib bog sich weit durch, Hände rafften verzweifelt die Decke unter ihnen. Ein erstickter Schrei erfüllte das Zimmer.

„Ken – mach!" Omi japste und atmete schwer. Er konnte sich nicht mehr lange halten, er wollte noch nicht kommen, nicht so!

Ken nickte und legte seine Hände in die schlanken Kniekehlen, schob die Schenkel weit gegen den straffen Leib, ehe er sich langsam aber unaufhaltsam in ihn drängte. Diese Hitze, diese Enge – wohlbekannt und doch immer wieder neu erkundet! Es war Wahnsinn! Wie in Trance küsste sich Ken über den bebenden Brustkorb, biss sich in einer Schulter fest, als er anfing, härter zu stoßen, tiefer zu dringen. Er schlug die Zähne in den weichen Hals, reizte die Haut, öffnete sie, schmeckte das Blut und streichelte mit der Zunge über die Wunde.

Wie immer mit Omi.

Alles so bekannt – und doch so neu, so anders, so immer wieder gut!

Ken trieb sich schneller, bewegte seinen Bauch gegen Omis, rieb so dessen Erregung zwischen ihren glühenden Leibern bis er Junge nicht mehr konnte, nur noch laut aufschrie und Ken tief in sich einschloss. Der konnte die Nässe zwischen ihren Körpern spüren, wie der Rhythmus von Omis Leben durch seinen eigenen Körper pulsierte, wie der Junge begann, ihn zu massieren. Auch wenn Ken versuchte, sich zu beherrschen. Er folgte seinem Geburtstagsomi schnell und heftig, raubte ihm einen letzten tiefen Kuss, als die schlanken Beine von seinen Schultern glitten.

Schuldig atmete immer noch schwer, so eine Nummer hätte er den beiden aber nicht zugetraut. Ran lag noch immer auf seinem Bauch und schnarchte leise und zufrieden, streichelte im Schlaf über Schuldigs Oberschenkel.

Wenn sein Schatz jetzt aufwachen und die riesige Erektion sehen würde, würde der sicher Angst kriegen und weglaufen. Schuldig lachte leise, versuchte sein Lieblingskörperteil zu ignorieren. Ziemlich schwierig, wenn es so leuchtend mitten im Raum herum stand. Aber zumindest der Schmerz hatte nachgelassen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er den beiden dort fast eine Stunde zuge`sehen´ hatte.

Im Haus war es still geworden. Schuldig zog gähnend die Decke über sich und Ran, grinste über das Zelt und ließ den Tag Revue passieren. Schläfrig schloss er die Augen, als er weiche Hände um sich spürte. Schuldig konnte nur noch den Kopf in den Nacken werfen, als er Rans Traum las und sich auf einiges gefasst machte. Das Bett würde er morgen definitiv neu beziehen müssen.

~~~ Ende ~~~

Teil 10                                                                                                                             back